Notzing:Beim Entenfüttern Auto versenkt
Der Ausflug an den Weiher endete im Weiher: Beim Entenfüttern ist der Kleinbus eines Rentnerehepaars ins Wasser gerollt.
Spott und Häme sind in jedem Fall unangebracht. "Das kann jedem mal passieren", sagt Siegfried Ippisch, Leiter der Erdinger Wasserwacht. Er weiß es aus persönlicher, leidvoller Erfahrung. Vor wenigen Monaten rollte sein eigenes Auto in den Kronthaler Weiher. Einmal richtig versenkt ist ein Wagen ein Totalschaden, "den kann man nur noch ausschlachten".
Am Montagabend passierte ein solches Malheur einem Rentnerehepaar aus Erding am Notzinger Weiher. Die Eheleute wollten Enten füttern. Der Mann und Fahrer des Kleinbusses parkte nahe am Ufer und stieg als erster aus. Offenbar hatte er die Handbremse nicht oder ungenügend fest angezogen. Der Bus rollte plötzlich rückwärts. Die Frau saß noch auf dem Beifahrersitz.
Der Ehemann eilte erschrocken hinterher, riss die Beifahrertür auf und rettet seine Frau. Gerade noch rechtzeitig, denn der Bus versank schnell und vollkommen im Wasser.
Eine Spaziergängerin, die das Unglück beobachtete, gab über ihr Handy einen Notruf ab. Wenig später trafen Polizei, die freiwilligen Feuerwehren aus Notzing und Erding und die Wasserwacht ein.
Noch auf der Anfahrt erreichte Ippisch die erleichternde Mitteilung, dass kein Mensch mit dem Kleinbus untergegangen war. Der ungefähre Ort des versenkten Autos ließ sich vom Ufer aus lokalisieren. Es stiegen noch Luftblasen auf. Die Taucher Lydia Saalfrank und Edgar Scholz orteten schließlich die genaue Lage in über drei Meter Tiefe und befestigten ein Stahlseil an der vorderen Abschleppöse. Über eine an einem dicken Baum festgebundenen Umlenkrolle zog ein Traktor den Bus aus dem Wasser. Der Weiher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Weder Kraftstoff noch Motorenöle floßen aus.