Umstrittenes VerkehrsprojektBaurecht für Nordumfahrung Erding

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Politiker im Landkreis fordern die Nordumfahrung Erdings seit Jahrzehnten, doch das Vorhaben hat auch Gegner. Hier eine Protestaktion des „Erdinger Bündnisses für Klimaschutz und Flächensparen" in der Ortschaft Langengeisling. 
Politiker im Landkreis fordern die Nordumfahrung Erdings seit Jahrzehnten, doch das Vorhaben hat auch Gegner. Hier eine Protestaktion des „Erdinger Bündnisses für Klimaschutz und Flächensparen" in der Ortschaft Langengeisling.  (Foto: Renate Schmidt)

Mit dem Bau der künftigen Nordumfahrung von Erding geht es mit dem Erlass der Planfeststellung ein großes Stück voran.  „Ein erfolgreicher Zwischenschritt“, freut sich der OB.

Von Regina Bluhme, Erding

Seit gut zehn Jahren wartet die Große Kreisstadt Erding auf die Planfeststellung der Nordumfahrung, einer 9,5 Kilometer langen Verbindung zwischen der B388 und der Flughafentangente Ost. Jetzt hat das Projekt eine große Hürde genommen: Die Regierung von Oberbayern hat den Planfeststellungsbeschluss erlassen.

„Die Nordumfahrung ist seit vielen Jahren Gegenstand intensiver Diskussionen und Planungen. Mit dem vorliegenden Beschluss besteht nun eine rechtlich belastbare Grundlage für die Realisierung“, erklärt Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) in einer Pressemitteilung. Das Vorhaben ziele insbesondere darauf ab, die Stadt Erding vom Durchgangsverkehr zu entlasten und die Verbindung zur Flughafentangente Ost sowie zur Bundesstraße 388 zu verbessern. „Das ist ein ganz freudiger und erfolgreicher Zwischenschritt“, sagt Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU), der in den vergangenen Jahren stets die Nordumfahrung als unabdingbar notwendig erklärt hat, auch für die Erschließung des künftigen Stadtteils auf dem ehemaligen Fliegerhorst.

Die nun festgestellte Variante berücksichtigt laut Bayerstorfer „sowohl verkehrliche Anforderungen als auch Belange des Natur- und Landschaftsschutzes“. Der Landkreis habe sich frühzeitig um die Sicherung wesentlicher Grundstücke bemüht. Der Bereich soll in zwei Abschnitte unterteilt werden: Im östlichen Abschnitt zwischen der B388 und Langengeisling/Erding verfügt der Landkreis laut Landratsamt bereits über rund 120 Prozent der benötigten Gesamtfläche, im westlichen Abschnitt über etwa 70 Prozent. Für die vorgesehenen Ausgleichsflächen sind derzeit rund 29,72 Hektar von insgesamt 33,5 Hektar im Eigentum des Landkreises.

„Es folgen nun die weiteren notwendigen Schritte zur Umsetzung. Dabei wird der Landkreis weiterhin konstruktiv mit den zuständigen Stellen zusammenarbeiten“, so Landrat Bayerstorfer. Klagen sind nicht ausgeschlossen. „Klimaschädlich, naturzerstörend, unnötig und teuer“ – so lautet das Urteil des  „Erdinger Bündnisses für Klimaschutz und Flächensparen“ über den Bau der Nordumfahrung. Die Mitglieder demonstrieren regelmäßig vor dem Landratsamt.

Dass es zu Rechtsstreitigkeiten kommen könnte, will Gotz nicht ausschließen. In Hinblick auf die Entscheidung der Regierung und auf geplante beschleunigte Genehmigungen durch den Bund hoffe er, dass es doch recht zügig in die Ausschreibungen gehen kann.

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