Das Dach nach einem Brand schwer beschädigt, das Gebäude mit einer Schutzplane verhüllt, jegliche Arbeiten eingestellt - seit über einem Jahr geht beim alten Mesnerhaus an der Dietersheimer Straße scheinbar nichts mehr voran. Hinter den Kulissen sind aber wichtige Voraussetzungen für die Sanierung und künftige Nutzung des denkmalgeschützten Baus geschaffen worden. Das hat Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) in einem Pressegespräch erneut versichert.
Gleich in der ersten Sitzung des neuen Jahres will sich der Gemeinderat mit dem Nutzungskonzept beschäftigen, das mit Unterstützung des denkmalschutzerfahrenen Freisinger Architekt Reinhard Fiedler erarbeitet wurde. Zuletzt war davon die Rede, aus dem großen Saal im ersten Stock einen Multifunktionsraum zu machen. Aber auch ortsansässige Künstler haben Interesse angemeldet, und es gibt Überlegungen, der Präsentation der Ortsgeschichte einen Platz zu geben. Mit eingebunden ist bei den Planungen und Überlegungen auch der Heimat- und Geschichtsverein, der sich seit seiner Gründung dafür einsetzt, das Gebäude wieder mit Leben zu erfüllen.
Das Mesnerhaus war ursprünglich eine Kapelle und später unter anderem auch Schulhaus. Es gehört zum Ensemble des alten Dorfkerns von Neufahrn. Dass sich die Gemeinde bei der Sanierung eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege abstimmt, hat freilich nicht nur gestalterische Gründe. Vielmehr geht es auch darum, Zuschüsse zu sichern - sowohl vom Denkmalschutz als auch von der Städtebauförderung und eventuell von einem Leader-Programm.
All das habe einige Zeit in Anspruch genommen, erklärte Heilmeier bei dem Gespräch. Jetzt aber will der Gemeinderat Nägel mit Köpfen machen. Dann wäre auch die Schutzplane bald Geschichte. Und schon vorher, versicherte Heilmeier, werde zumindest das Dixie-Klo entfernt, das zum Ärgernis vieler Neufahrner seit Monaten vor dem alten Mesnerhaus und damit auch direkt neben der Friedhofsmauer steht.