Süddeutsche Zeitung

Neufahrn:Rückläufige Flüchtlingszahlen

In Neufahrns Traglufthalle ziehen so bald keine Asylbewerber ein

In die Traglufthalle am Keltenweg werden wohl so schnell keine Flüchtlinge einziehen. Hintergrund sind die rückläufigen Flüchtlingszahlen und die Entscheidung des bayerischen Kabinetts, Asylbewerber länger in Erstaufnahmeeinrichtungen unterzubringen. Im Anschluss will die Staatsregierung vor allem auf Gemeinschaftsunterkünfte der Bezirksregierungen setzen. Am Freitag hat die Regierung von Oberbayern das Landratsamt Freising informiert, dass "bis auf weiteres keine Asylbewerber mehr in die dezentrale Unterbringung zugewiesen werden, sofern es zu keiner signifikanten Veränderung der Ankunftszahlen kommt." Damit wird also auch die Traglufthalle des Landkreises nicht mehr so dringend gebraucht. Auf die Frage, ob sie womöglich wieder ganz abgebaut werde, meinte Landkreissprecherin Eva Dörpinghaus aber: "Das ist sehr spekulativ." Möglicherweise könnte man zum Beispiel andere Unterkünfte entlasten und die Situation dort durch einen Umzug von Flüchtlingen innerhalb des Landkreises entspannen, gab sie zu bedenken. Man müsse nun eben "alles neu überdenken und mit der Regierung absprechen." Unabhängig davon ist die Traglufthalle auch noch nicht bezugsfertig. "Noch läuft das Baugenehmigungsverfahren, letzte Arbeiten müssen noch erledigt werden, erst dann kann die Abnahme erfolgen", so Dörpinghaus. Dann müsse man warten, "wie das mit den Zuweisungen weitergeht". Längst einsatzbereit wäre der Helferkreis mit weit mehr als 100 Ehrenamtlichen. Diese seien nun schon frustriert, sagte Pfarrer Reinhold Henninger als Leiter des Kreises. Nun könne müsse abwarten, wie es weitergeht.

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SZ vom 02.05.2016 / bg
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