Neuer Wertstoffhof:Gruber bremst

SPD-Gemeinderat will Bürger besser einbinden

Wenn es um die Verlegung des Recyclinghofs in Wartenberg aus der Ortsmitte hin zum Sport- und Freizeitzentrum an der Thenner Straße geht, hat SPD-Gemeinderat Michael Gruber eine klare Meinung: "Wenn der Landkreis so einen Recyclinghof will, dann soll er dafür zahlen. Aber ich finde es völlig unmöglich jetzt zu planen, ohne auch die Kosten zu nennen, die auf die Gemeinde zukommen. Die sollte der Bürger kennen. Da ist eine Zahl mit mehreren Nullen, dann würde der eine oder andere Bürger gerne auf den gewünschten Drogeriemarkt im Ort verzichten". Und deshalb stimmte Gruber auch in der jüngsten Sitzung weder der Änderung des Bebauungsplanes Sport- und Freizeitzentrum noch dem Bauantrag Neuer Wertstoffhof zu.

Beim neuen Recyclinghof ist vieles eine Sache des Planungstempos. Die Fertigstellung zum Mai 2020 sei "sportliches Vorhaben sei", wie Architekt Franz Pezold jüngst in einer Gemeinderatssitzung sagte. Der Termin im Mai muss eingehalten werden, da der Recyclinghof demnächst von der Strogenstraße auf den Volksfestplatz zieht, wo im Juni 2020 wieder angezapft werden soll. Umziehen muss er, weil an seinem bisherigen Standort eine Filiale des Drogeriemarkts Rossmann entstehen soll. Und der will möglichst bald bauen, am besten schon im Oktober.

Auf den engen Terminplan wies deshalb auch in der jüngsten Sitzung Eduard Ertl (Neue Mitte) und der Dritte Bürgermeister Christian Pröbst (CSU) hin, der die Sitzung leitete. Aber auch Ertl sprach sich dafür aus, die Bürger besser einzubinden. Dass man keine Kosten nenne, sei "ärgerlich". Pröbst verwies auf die anschließende nichtöffentliche Sitzung, in der die Gemeinderäte konkretere Zahlen erfahren würden. Zuvor hatte Gruber versucht, den Tagesordnungspunkt in die öffentliche Sitzung zu verlegen, war aber an einer großen Mehrheit im Gemeinderat mit seinem Antrag gescheitert.

Auch bei der Abstimmung über den Bauantrag, der zügig dem Landratsamt zur Genehmigung zugeleitet werden soll, blieb Gruber in seiner Ablehnung alleine. Der Bauantrag muss zudem noch in einem Punkt leicht geändert werden, da die Position von einigen Container noch verändert werden soll, damit sie für die Wertstoffmitarbeiter leichter zu erreichen sind. Endgültig soll der Bauantrag in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 25. September, gebilligt werden.

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