Nahverkehr in Erding:Südschleife für Regionalbahn findet Anklang

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Der Bahnhofsneubau in Erding ist vom Tisch, jetzt gibt es ein neues Konzept: Die Bürgerinitiative "Bahntunnel" und einige Stadträte können Plänen zur Südeinschleifung der Regionalbahn etwas abgewinnen.

Antonia Steiger

Die Diskussion um den Erdinger Ringschluss und die Gleisführung innerhalb der Stadt Erding nimmt nach der Sommerpause wieder Fahrt auf: Am heutigen Mittwoch bittet die Bürgerinitiative "Bahntunnel" alle Interessierten um 20 Uhr ins Gasthaus Mayr-Wirt an den Stammtisch, um über die neuesten Entwicklungen zu informieren.

Kein neuer Bahnhof für Erding, stattdessen eine neue Südschleife für die Regionalbahn: Diese Alternative findet Anklang in der Stadt. (Foto: DPA)

Am Donnerstag, 19.30 Uhr, im Gasthof zur Post wird die Stadtrat-Gruppierung "Erding jetzt" Stellung nehmen. Sie hat sich bekanntlich schon für die Südeinschleifung ausgesprochen und möchte einen neuen Stadtratsbeschluss herbeiführen.

Seit dem Besuch einer Abordnung aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium in einer Sitzung des Erdinger Stadtrates Ende Juli ist nichts mehr wie zuvor: Aus den Ausführungen des Ministerialdirigenten Hans Peter Göttler war unschwer zu schließen, dass sich das Wirtschaftsministerium von dem Plan, einen neuen Bahnhof auf dem Fliegerhorstgelände zu bauen, verabschieden möchte.

Die Alternative wäre eine Südeinschleifung der Regionalbahn, bei der deren Gleise zwischen Aufhausen und Altenerding auf die S-Bahn-Trasse einschwenken würden und die Züge wie die S-Bahn in Erding am bestehenden Bahnhof halten könnten. Der Bau eines neuen Bahnhofes würde dadurch unnötig.

Die Initiative "Bahntunnel" Erding kann diesen Plänen durchaus etwas abgewinnen, wie deren Vorsitzender Winfried Busch am Dienstag sagte: "Unsere wesentlichen Ziele - die Tieferlegung der Gleise in Erding und die Verhinderung einer Abtrennung Langengeislings - werden in diesen Plänen zum Teil bereits berücksichtigt."

Auch im Erdinger Stadtrat fände diese Variante immer mehr Befürworter, sagte Busch. Man müsse in Erding nun die neuen Rahmenbedingungen als Realität wahrnehmen. Er hoffe weiterhin darauf, dass die Bürgerinitiative und die Stadt Erding gemeinsam für eine bessere verkehrstechnische Erschließung Erdings kämpfe, sagte Busch. Der Erdinger Bürgermeister Max Gotz (CSU), selbst Mitglied der Bürgerinitiative "Bahntunnel" Erding, hatte sich zuletzt jedoch noch überzeugt von dem Konzept mit dem Kreuzungsbahnhof auf dem Fliegerhorstgelände gezeigt.

© SZ vom 08.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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