Süddeutsche Zeitung

Mutmaßlicher Doppelmord im Landkreis Erding:Polizei findet zwei Leichen in Garten

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Im oberbayerischen Notzing hat die Polizei in der Nacht zwei Leichen entdeckt. Sie waren im Garten eines Einfamilienhauses verscharrt. Vermutlich handelt es sich um die Besitzer des Hauses. Ein 21-Jähriger steht unter dringendem Tatverdacht.

Vergraben in einem Garten im oberbayerischen Notzing im Landkreis Erding hat die Polizei in der Nacht zum Montag zwei Leichen gefunden. Bei den Toten handelt es sich vermutlich um den 60 Jahre alten Hausbesitzer und seine 54 Jahre alte Ehefrau, wie ein Sprecher der Polizei in Ingolstadt sagte.

Ein 21-Jähriger stehe unter dringendem Tatverdacht. Es handelt sich möglicherweise um den Ex-Freund der Tochter, sagte Sprecher Peter Grießer.

Der junge Mann hatte sich am Sonntagabend der Polizei in Erding gestellt und gestanden, das Ehepaar getötet zu haben. Etwa 20 Beamte und die Spurensicherung suchten das Grundstück in der kleinen Ortschaft ab.

Den Hinweis auf das Gewaltverbrechen habe der Sohn des Ehepaares am Sonntagabend gegeben, sagte der Polizeisprecher. Er habe sich gegen 20.45 Uhr telefonisch bei der Polizei gemeldet und gesagt, dass seine Eltern getötet worden seien. Die Polizei leitete daraufhin die Suchaktion in Haus und Garten der Eltern ein.

Dem Sprecher zufolge stellte sich der 21 Jahre alte Tatverdächtige noch während des Einsatzes. In seiner Wohnung fanden die Beamten ein Messer als mögliche Tatwaffe. Nach Polizeiangaben gilt der 21-Jährige als psychisch auffällig, er habe auch gegen die eigene Familie bereits Gewalt angewendet. Angaben zum Tatmotiv machte die Polizei zunächst nicht. Die Hintergründe seien noch unklar.

Zur Klärung der Todesursache sollten die Opfer am Montagvormittag in München obduziert werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Leichen erst vor kurzem in dem Garten an einer Straße verscharrt wurden. "Es liegt nach erstem Augenschein nicht lange zurück", sagte der Sprecher.

Seinen Angaben zufolge sollten die Ermittler bis zum Morgen nach weiteren Spuren am Fundort suchen. Das Grundstück und die Straße blieben zunächst weiträumig abgesperrt.

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dpa/dapd/gal
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