München/Erding:Nach Protesten Zeugen gesucht

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Radsternfahrt zur IAA auch von Erding aus

Nach den Protestaktionen gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München ermittelt die Kriminalpolizei Erding gegen 15 Personen insbesondere wegen des Verdachts der Nötigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Das teilt das Polizeipräsidium München mit und bittet nun Zeugen darum, sich zu melden, wenn sie die Aktivisten bei der Tatausführung beobachtet haben oder durch diese Handlungen unmittelbar gefährdet worden seien, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Die Protestaktionen hatten am Dienstag, wenige Stunden vor dem Start der IAA, kilometerlange Staus auf mehreren stadteinwärts führenden Autobahnen rund um München ausgelöst. Die Aktivisten hatten sich von 8.30 Uhr an von Brücken abgeseilt, sie hatten an den Geländern und Schilderbrücken Banner mit Protestschriften angebracht und Schilder überklebt, unter anderem an den Autobahnen A 92, A 94 und A 96. Es kam in der Folge zu Totalsperren, wie die Polizei schreibt. Nach ein bis zwei Stunden wurden die Plakat- und Blockadeaktionen an allen Stellen beendet, ohne dass die Polizei die Protestierer mit Zwang von den Brücken holen musste. Die meisten Aktivisten wurde zwecks Identitätsfeststellung zur Kripo Erding gebracht. Jetzt bittet die Kriminalpolizei Erding um sachdienliche Hinweise unter Telefon 08122/9680.

An diesem Sonntag müssen Verkehrsteilnehmer wieder mit Behinderungen rechnen, dieses Mal wegen einer Radsternfahrt. Auch von Erding aus wird gestartet. Um 10.30 Uhr geht es los in Erding, die Tour führt die Teilnehmer über Wörth, Ottenhofen, Markt Schwaben, Pliening, Kirchheim und Aschheim nach München. Die weitere Streckenführung verläuft über die Prinzregentenstraße. zur Theresienwiese, wo von 15 bis 17 Uhr eine gemeinsame Schlusskundgebung geplant ist.

© SZ vom 11.09.2021 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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