Die Stadt Moosburg ist von der Agentur für Erneuerbare Energien als "Energie-Kommune des Monats" ausgezeichnet worden. Das meldet die Klimaschutzmanagerin Melanie Falkenstein. Eine "Energie-Kommune" schöpfe die kommunalen Handlungsmöglichkeiten beim Ausbau der erneuerbaren Energien kreativ und innovativ aus, heißt es in der Mitteilung zur Verleihung der Urkunde. Dadurch profitiere sie von Wertschöpfungseffekten und steigere die Akzeptanz und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Die Agentur für Erneuerbare Energien verleiht die Auszeichnung "Energie-Kommune des Monats" seit 2008. Für Moosburg mit seinen etwa 19 000 Einwohnern hat man sich entschieden, weil die Stadt bereits in den frühen 2000er-Jahren den Ausbau von Solarenergie startete und die Bürgerinnen und Bürger dazu ebenfalls ermutige. In den kommenden Jahren soll besonders der Ausbau des Wärmenetzes in der Stadt den Anteil der erneuerbaren Energien erhöhen, wie auf der Website der Agentur lobend hervorgehoben wird. Mit dem Projekt "Sonne für Moosburg" sei bereits 2003 der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf privaten Dächern gestartet worden. Eine Klimaschutzmanagerin gebe es seit 2016 und man habe zahlreiche Konzepte auf den Weg gebracht, welche die Energieerzeugung, aber auch das Leben in Moosburg nachhaltiger gestalten sollen.
Das Neubaugebiet Amperauen zeige vorbildhaft, welche Rolle die Stadt bei der Umsetzung der Energiewendeziele spielen kann. Der Stadtrat habe hier entschieden, das Verbot von fossilen Energieträgern in den Kaufverträgen festzuschreiben. Für einige Grundstücke sei zudem festgelegt worden, dass Sonnenhäuser errichtet werden müssten. Positiv aufgefallen ist der Agentur außerdem die Entwicklung von Förderprogrammen zu den Themen Solarthermie, Photovoltaik, Lastenfahrräder und Sanierungen. Öffentliche Kampagnen wie die Wärmebild-Kampagne würden den Bürgerinnen und Bürgern helfen, den Handlungsbedarf bei energetischen Sanierungen oder der Wärmeversorgung zu erkennen und einen Einblick in mögliche Maßnahmen zu erhalten.
Die energetische Sanierung solle das gesamte Stadtgebiet umfassen, vorbildhaft würden bereits die Bibliothek und das Feyerabendhaus mit einer Pelletheizung versorgt. Weiter seien 2021 energetische Sanierungen und die Aufrüstung durch PV-Anlagen auf drei städtischen Gebäuden geplant. Ein weiteres großes Ziel für das Jahr sei es, das gesamte Schulzentrum Nord an das Wärmenetz anzuschließen. Zur Förderung der klimafreundlichen Mobilität in Moosburg werde neben dem Ausbau von E-Ladepunkten verstärkt auf die Fahrradmobilität gesetzt. Mit dem Ausbau von Fahrradstraßen sowie Schutzstreifen seien Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur umgesetzt worden. Die Zertifizierung als "Fahrradfreundliche Kommune" soll 2021 erfolgen.
Eine wichtige Rolle für den Ausbau der erneuerbaren Energien schreibt die Agentur den Solarfreunden Moosburg zu. Der Verein mache sich seit über 20 Jahren für die umweltfreundliche Nutzung von Solarenergie stark, organisiere Veranstaltungen, Exkursionen und Beratungen zum Thema, heißt es auf der Website.