Moosburg:Urkunde für Musterschüler

Moosburg: Moosburg ist jetzt fair. Darüber freuen sich Melanie Falkenstein, Verena Stauber, Johann Reif, Gertie Reiter, Anja Hauck, Manfred Holz, Anita Meinelt, Michael Stanglmaier, Christoph Hübner und Christine Ehrmaier (von links).

Moosburg ist jetzt fair. Darüber freuen sich Melanie Falkenstein, Verena Stauber, Johann Reif, Gertie Reiter, Anja Hauck, Manfred Holz, Anita Meinelt, Michael Stanglmaier, Christoph Hübner und Christine Ehrmaier (von links).

(Foto: Marco Einfeldt)

Moosburg darf sich Fairtrade-Stadt nennen

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Stadt Moosburg, sagte Manfred Holz in seiner Laudatio, "spielt seit heute in der Champions League, zusammen mit Metropolen wie London, Kopenhagen, Paris, Madrid oder München". Wie diese, darf sich Moosburg nun Fairtrade-Stadt nennen. Als 599. in Deutschland und 155. in Bayern. Nach einem zweieinhalbjährigen Zertifizierungsprozess erfüllt die Kommune nun alle Kriterien. Bei einer Feier im Zehentstadel überreichte Holz im Auftrag des Vereins Trans-Fair die offizielle Urkunde.

Der Weg zur fairen Stadt begann im Oktober 2016 mit einem Beschluss des Stadtrats, der auf einen fraktionsübergreifenden Antrag zurückging. Nun galt es, fünf Kriterien zu erfüllen, um zertifiziert zu werden. Moosburg schaffte dies "mit Bravour", so Holz. Im Stadtrat wird jetzt fairer Saft ausgeschenkt. Zudem wurde eine Lenkungsgruppe mit Bürgern sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft gebildet. Insgesamt acht Einzelhandelsgeschäfte, Discounter und Großmärkte sowie zwei Gastronomiebetriebe bieten in Moosburg faire Produkte an. Das bereits als Fairtrade-Schule zertifizierte Gymnasium und die Realschule, die auf dem Weg dorthin ist, beteiligten sich mit Aktionen. Zudem wurde jährlich mindestens eine gesellschaftliche Veranstaltung zum Thema Fairtrade angeboten und es erschienen mindestens vier Artikel in der lokalen Presse.

Einen großen Beitrag leistete der seit 30 Jahren bestehende Eine-Welt-Laden, der auch die Schulen unterstützte. Schülerinnen stellten am Donnerstag ihre Projekte vor. So organisierte man am Gymnasium unter anderem einen Banana-Fair-Day. Die Realschule klärte am Wochenmarkt über den Zusammenhang zwischen Kinderarbeit und Fairtrade auf. Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) lobte das Engagement der Schulen. Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne), Sprecher der Lenkungsgruppe, sagte: "Die Zertifizierung ist kein Endpunkt, sondern ein Zwischenschritt." Den Titel Fairtrade-Stadt darf Moosburg nur zwei Jahre tragen, dann muss man aufs Neue alle Kriterien erfüllen.

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