Moosburg:Jörg Kästl tritt an

Moosburg: ÖDP-Stadtrat Jörg Kästl will Nachfolger von Bürgermeisterin Anita Meinelt werden.

ÖDP-Stadtrat Jörg Kästl will Nachfolger von Bürgermeisterin Anita Meinelt werden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der ÖDP-Stadtrat will Moosburger Bürgermeister werden

Auch die ÖDP tritt mit einem Bürgermeisterkandidaten zur Kommunalwahl im März 2020 an: Jörg Kästl, 49, Ortsvorsitzender und einziges Stadtratsmitglied der ÖDP will die CSU-Bürgermeisterin Anita Meinelt beerben. Bei der Nominierungsversammlung im la Forchetta wurde er einstimmig nominiert. Dank Mehrfachnennungen auf dem Stimmzettel kann die ÖDP auch eine komplette 24er-Liste von Stadtratsbewerbern anbieten.

Acht Mitglieder hat der ÖDP-Ortsverband, sechs waren anwesend. Für die Stadtratsliste konnten auch Nicht-Mitglieder kandidieren. Alle Abstimmungen verliefen unter der Wahlleitung von Kreisgeschäftsführerin Angela Kern einstimmig. Kästl betonte in seiner Vorstellungsrede die Wichtigkeit einer intensiveren und besseren Bürgerbeteiligung, sei es bei den Themen Hallenbad, Bahnhof oder Flughafen. Als Finanzreferent des Stadtrats habe er mehrfach vergeblich darauf hingewiesen, dass die geplanten Investitionen für die nächsten Jahre nicht ausreichen würden.

Beim Thema Hallenbad stelle sich die Frage, ob die Stadt Moosburg für die geplanten 12,4 Millionen Euro auch das "richtige" Hallenbad bekommen werde. "Wir haben ein Familienbad gewünscht, mit Nichtschwimmerbecken und Sauna." Man hätte auf eine finanzielle Nachhaltigkeit setzen und Investitions- und Folgekosten bedenken müssen. "Wir brauchen generell eine strategische Planung für die nächsten vier bis fünf Jahre." Es mache keimen Sinn, für viel Geld ein Bad zu planen, das möglicherweise von den Bürgern nicht angenommen werde. Vielen Bürgern seien viele Entscheidungen des Stadtrats nicht nachvollziehbar.

Die derzeitige Betriebsform der Kläranlage als GmbH sei unzweckmäßig, sagte Jörg Kästl. Es werde mehr saniert als investiert. Er werde sich als Moosburger Bürgermeister dafür einsetzen, dass die Kläranlage wieder in den städtischen Haushalt komme. Bei allen Stadtratsentscheidungen müsse auch auf die Klimabilanz geachtet werden. Dazu sei auch eine Personalaufstockung in der Rathausverwaltung nötig. Strategische Planung sei auch bei den Themen Gewerbe- und Baugebiete erforderlich. Die Folgekosten seien stets zu bedenken.

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