Moosburg:Hilfsorganisation Navis beendet Haiti-Einsatz

Die Moosburger Hilfsorganisation Navis wird ihren Einsatz auf Haiti schneller als gedacht beenden. Das beschloss der Vorstand nach den Berichten des dreiköpfigen Erkundungsteams, das gut zehn Tage im Katastrophengebiet unterwegs war. Dabei habe sich herausgestellt, "dass es keinen weiteren Bedarf an aufbereitetem Trinkwasser gibt, da die Brunnen weitgehend funktionieren und frisches Wasser aus den Bergen zur Versorgung der Bevölkerung dient", heißt es in einer Mitteilung. Die Zahl der Choleraerkrankungen sei rückläufig. Für das Feldhospital von Navis gebe es keine Verwendung.

"Bei den Menschen genügt der normale Hausbesuch", sagt Vorsitzender Wolfgang Wagner. Benötigt würden Nahrungsmittel und Baumaterial, da im Katastrophengebiet sehr viele Häuser und die Infrastruktur zerstört sind. Doch für solche Hilfeleistungen ist Navis nicht aufgestellt. Da es dem Verein wichtig sei, verantwortungsvoll mit Spendengeld umzugehen, sei das "Fact Finding Team" heimgereist. Anders als geplant, werde kein weiteres Team nach Haiti geschickt. Das Versenden der mehrere Tonnen schweren Ausrüstung wurde rechtzeitig gestoppt.

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