Süddeutsche Zeitung

Moosburg:Für mehr Streuobstwiesen

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Freie Wähler wollen weiteren Beitrag zur Artenvielfalt

Die Freien Wähler wollen, dass die Stadt durch das Anlegen von Streuobstwiesen einen weiteren Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz leistet. Vizebürgermeister und Fraktionschef Josef Dollinger bittet in einem Antrag zum Haushalt 2020 nun darum, in diesen 5000 Euro für Streuobstwiesen aufzunehmen, "um mögliche Kosten auf städtischer Seite abzudecken".

Dollinger sieht die Maßnahme als Gemeinschaftsprojekt, an dem sich auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligen könnten. "Aktive Ansätze für Artenschutz und den Erhalt unserer schönen Kulturlandschaft enden leider meist in Protesten gegen etwas, anstelle aktiver Maßnahmen für die gute Sache", schreibt Dollinger. Die Stadt trete bereits mit unterschiedlichen Maßnahmen und Konzepten für Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit ein. "Ersatzpflanzungen für notwendige Baumfällungen sind für uns eine Selbstverständlichkeit und werden seit langem praktiziert."

Darüber hinaus sehe er aber "eine sinnvolle Ergänzung all unserer Bemühungen in der Anlage neuer Streuobstwiesen". Diese prägten das Landschaftsbild positiv, sie "fördern das Kleinklima, sie bieten ein reichhaltiges Blütenangebot für Bienen, sie dienen Vögeln als Unterschlupf und bieten Nistplätze, sie erzeugen aber auch gesundes Obst und vieles mehr", argumentiert der Fraktionssprecher der Freien Wähler. "Ich bitte daher, in Zusammenarbeit mit unserer Stadtgärtnerei städtische Flächen - und hier denke ich im Besonderen an bereits vorhandene Ausgleichsflächen - zu benennen, worauf die Anlage von Streuobstwiesen sinnvoll erscheint", so Dollinger

Jede Privatperson, die sich beteiligen wolle, könnte, so Dollingers Vorschlag, einen "eigenen Baum" als Spende in das Projekt einbringt. "Gemeinsame Pflanzaktionen unter Anleitung der Stadtgärtnerei sollen einen geordneten Ablauf gewährleisten und das Gefühl, sich gemeinsam für den Klimaschutz zu engagieren, fördern". Die später geernteten Früchte sollten den Bürgern dann selbstverständlich für den Eigenbedarf zur Verfügung gestellt werden.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2019 / axka
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