Moosburg:Fontänen auf dem Plan

Moosburg: So könnte der "Plan" später vielleicht mal aussehen. Ludwig Schegk (Mitte) bespricht mit Bürgermeisterin Anita Meinelt seinen Siegerentwurf.

So könnte der "Plan" später vielleicht mal aussehen. Ludwig Schegk (Mitte) bespricht mit Bürgermeisterin Anita Meinelt seinen Siegerentwurf.

(Foto: Marco Einfeldt)

Das Landschaftsarchitektenbüro Schegk aus Haimhausen gewinnt den Wettbewerb, den Moosburg zur Gestaltung seines zentralen Platzes ausgeschrieben hat. Der Entwurf liegt zwei Wochen im Foyer der Sparkasse aus

Von Alexander Kappen, Moosburg

In zahlreichen Infoveranstaltungen, Stadtratssitzungen, Bürgerversammlungen und Bürgerbeteiligungen haben sich die Moosburger in den vergangenen zwei Jahren mit dem Thema beschäftigt, ehe im Juli der Auslobungstext für den Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des "Plan" verabschiedet wurde. Jetzt steht fest, wie der zentrale Platz der Stadt in Zukunft aussehen könnte: Nur noch 15 Stellplätze im nordwestlichen Bereich, ein einheitlicher, hochwertiger Granitbelag, ein überbaubares Fontänenfeld vor dem Kriegerdenkmal, eine großzügige Freifläche in der Mitte, ausreichende Bereiche an den Rändern für die Außengastronomie und einzelne Baumpflanzungen - das alles sieht das Konzept des siegreichen Büros Schegk Landschaftsarchitekten aus Haimhausen vor.

Die Pläne sind wie die aller anderen Wettbewerbsteilnehmer jetzt zwei Wochen lang im Foyer der Sparkasse Moosburg zu besichtigen. Spätestens Ende der Woche werden sie auf der Homepage der Stadt einsehbar sein, versprach Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) bei der Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse am Montagnachmittag. Insgesamt seien 19 Beiträge fristgerecht eingereicht worden, berichtete der scheidende Stadtbaumeister Florian Ernst. Er attestierte allen Entwürfen "gute städtebauliche Qualität". Die Jury, der neben Ernst unter anderem die Bürgermeisterin und ihre Stellvertreter Josef Dollinger (FW) und Michael Stanglmaier (Grüne) angehörten, hatte vergangenen Freitag zwölf Stunden lang getagt. Sieben Entwürfe schafften es in die engere Wahl, ehe die drei Erstplatzierten feststanden. Platz zwei belegte das Freisinger Büro ver.de Landschaftsarchitektur vor dem Büro TDB Landschaftsarchitektur aus Berlin.

Die Preisrichter hätten anfangs unterschiedliche Ansichten vertreten, berichtete Meinelt, "aber die haben wir dann zusammengeführt". Die drei Bürgermeister aus drei unterschiedlichen Fraktionen und die Mitarbeiter der Verwaltung seien sich einig gewesen, dass das Büro Schegk den besten Entwurf eingereicht habe. Neben den Wasserfontänen gefiel der Bürgermeisterin eine Sitzgelegenheit in Form der drei Rosen aus dem Moosburger Stadtwappen besonders gut. Im Ideenwettbewerb für den Stadtplatz, das merkte sie am Rande an, "ist übrigens in keinem Beitrag die Mariensäule eingezäunt".

"Wir wollten den Patz erlebbar und gut nutzbar machen", erläuterte Ludwig Schegk seinen Siegerentwurf. Das Wasserspiel vor dem Kriegerdenkmal sei erfahrungsgemäß "im Sommer eine große Bereicherung für Kinder". Im Winter, so seine Anregung, "könnte man in dem Bereich eine kleine Eisbahn installieren". Wichtig sei, dass man "den Platz ganzjährig nutzbar macht". Der Entwurf sehe nur "behutsame Eingriffe unter weitgehendem Erhalt des Grüns" vor. Die Gastronomie bekomme "die Chance, sich noch mehr in den Platz hineinzuentwickeln".

In seinem Entwurf werde "der Verkehr im Eingangsbereich geführt", sagte Robert Wenk vom zweitplatzierten Büro ver.de. Und zwar durch einen Baum und Sitzgelegenheiten in der Mitte der Zufahrt zum "Plan". Diese könnten am angrenzenden Stadtplatz jedoch zu Problemen beim Begegnungsverkehr von Bussen führen, der mit Lichtsignalen geregelt werden müsste, gab die Bürgermeisterin zu bedenken. Der Beitrag des Drittplatzierten fiel mit einer prägnanten, fast 100 Meter langen Sitzbank und einem Grünbereich für die Gastronomie auf. Schwachstelle sei jedoch "die unklare Situation im Eingangsbereich", erklärte Stadtbaumeister Ernst.

Dass der Siegerentwurf nun umgesetzt wird, steht übrigens noch nicht definitiv fest. Weil der Schwellenwert von 209 000 Euro Planungskosten überschritten wird, ist ein so genanntes VgV-Vergabeverfahren nötig, in dessen Kriterien der Wettbewerb zu 40 Prozent einfließt. "Der Sieger geht mit einem Punktevorsprung rein, muss seinen Entwurf aber auch noch mal extra präsentieren", erklärte Ernst.

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