Montessori Moosburg:Die Ungewissheit bleibt 

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Der Moosburger Verein sieht sich nach einem Grundstück für seine geplante Schule um

Von Gerhard Wilhelm, Wartenberg

Seit rund drei Jahren versucht der Montessori-Verein Moosburg nun schon, eine eigene Schule zu eröffnen. Erst dauerte es, bis die Genehmigung durch war, dann wurde der vorgeschlagene Standort für die Schule von der Regierung von Oberbayern abgelehnt. Doch Thomas Becker, einer der Hauptinitiatoren des Vereins, will nicht aufgeben. Mittwoch Abend hat er im Gemeinderat Wartenberg den Verein und dessen Konzept für die Schule vorgestellt, denn jetzt ist auch der Markt als möglicher Standort im Gespräch. "Wenn wir nächstes Jahr endlich starten wollen, müssen wir alle Optionen prüfen", sagt Becker. Von Bürgermeister Manfred Ranft sei dem Verein ein Grundstück zwar vorgeschlagen worden, aber es gebe nichts Schriftliches. Bis zum geplanten Bau der Montessori-Schule will der Verein vorübergehend das leer stehende Schulgebäude im Josefsheim nutzen. Das Seraphische Liebeswerk Altötting bestätigt die Anfrage des Vereins. "Wir sind derzeit in Gesprächen mit dem Verein und prüfen die Anfrage. Konkrete Ergebnisse liegen aktuell aber noch nicht vor", teilt Pressesprecherin Kerstin Preißler mit.

"Momentan heißt es weder hüh noch hott", sagt Thomas Becker. Das sieht allerdings Bürgermeister Ranft anders: "Es wurde im Gemeinderat darüber gesprochen, ob man überhaupt dem Verein ein Grundstück anbieten will und kann. Bei einer Ortsbegehung wurde das vorgeschlagene Grundstück dann Herrn Becker gezeigt und ihm gesagt, dass er in der Sitzung darauf das Konzept des Vereins vorstellen könne." Jetzt sei es an der Reihe des Vereins zu sagen, ob das Grundstück für den Neubau geeignet sei oder nicht.

Der Montessori-Verein hat konkrete Vorstellungen: Zum einen müsste das Grundstück kein Bauerwartungsland sein, weil es sonst zu teuer sei, zudem sollte es für mindesten zwei Generationen in Erbpacht zu haben sein. Zudem werde ein Fläche von 2,5 Hektar für den Anbau zum Beispiel von Gemüse benötigt, da der Zugang zur Natur Teil des Lernkonzeptes sei.

Dass die Schule zu wenig Kinder haben werde, befürchtet Becker nicht. Zum derzeitigen Stand gebe es Interesse für 50 Kinder. Und wenn man als Einzugsbereich einen Radius von 50 Kilometer nehme, komme man auf 160 bis 170 Kinder, da die bestehenden Montessori-Schulen in Erding und Freising schon überlaufen seien. Auch über die Baukosten - laut dem letzten Stand drei Millionen Euro - macht sich Becker keine Sorgen. "Wir haben einen Förderer, der sie bauen will und uns danach vermietet." Auf die Gemeinde würden keine Kosten zukommen.

Zuletzt hatte die Regierung von Oberbayern die Eröffnung der geplanten Schule in der Normstahl-Halle im Moosburger Gemeindeteil Wang abgelehnt, weil der Standort nicht langfristig gesichert sei und ein konkreter Bauplan mit Grundriss und eine offizielle Baugenehmigung fehlten. Der Umweltausschuss des Freisinger Kreistags hatte sich zudem im September geweigert, Teile des für den Neubau ins Auge gefassten Grundstücks im Bereich Aselmühle zwischen Zieglberg und Wang aus dem Landschaftsschutzgebiet Ampertal zu nehmen.

© SZ vom 14.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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