Am Erdinger Schrannenplatz:Demo gegen Energiepolitik

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Kabarettistin Monika Gruber wird in sozialen Medien fälschlicherweise als Veranstalterin genannt.

Von Thomas Daller, Erding

"Stoppt die Heizungsideologie" lautet das Thema einer Demonstration, die für den 10. Juni am Schrannenplatz in Erding ordnungsgemäß angemeldet worden ist. Sie wendet sich gegen das Vorhaben der Regierungskoalition, von 2024 an bei der Heizenergie einen höheren Anteil an erneuerbaren Energie vorzuschreiben. Die Ankündigung dieser Veranstaltung findet in den sozialen Medien wie Facebook, Whatsapp oder Reddit aktuell viel Beachtung, denn es wird kolportiert, die Erdinger Kabarettistin Monika Gruber habe sie angemeldet.

Sowohl im Landratsamt als auch in der Stadt Erding gibt es deswegen derzeit vermehrt Anfragen. Das trifft jedoch nicht zu: Gruber hat zwar ihre Teilnahme angekündigt, Veranstalter ist aber der Erdinger Optiker Franz Widmann. Widmann sagte der SZ, seine Intention sei, dass es möglich sein sollte, insbesondere Gasheizungen in Bestandsgebäuden auch weiterhin zu ersetzen, wenn sie irreparabel kaputt sind. Er sehe dazu keine sinnvolle wirtschaftliche Alternative. Die Veranstaltung habe er als Privatmann angemeldet. Monika Gruber sei seine Nachbarin und unterstütze sein Anliegen.

Kein Monika-Gruber-Kabarett

Gruber hat dazu auch ein Video online gestellt, in dem sie erläutert, Widmann habe sich schon einmal mit einem Schild auf den Schrannenplatz gestellt, auf dem stand: "Stoppt die grüne Heizungsideologie". Sie habe davon in der Zeitung gelesen und angekündigt, das nächste Mal komme sie mit. Das sei nun etwas "eskaliert", weil viele Leute davon erfahren hätten. Daher wolle sie klarstellen, dabei handele es sich um kein Monika-Gruber-Kabarett.

Politische Positionierungen von Monika Gruber abseits der Bühne sind seit der Corona-Pandemie umstritten: Damals hatte sie Menschen, die sich an die Maskenpflicht hielten, als "gesichts- und mimiklose Lemminge" bezeichnet. Die Politik habe mit ihren Coronaregeln eine "Spaltung befeuert" und viele Bürger hätten "alles blind und hirnlos mitgetragen". In diesem Zusammenhang erklärte sie auch ihren vorzeitigen Abschied von der Bühne. Ein Teil ihrer Fans distanzierte sich daraufhin von ihr und in den Medien wurde der Vorwurf erhoben, Gruber sei zur "Schwurblerin" geworden.

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