Mitten in Erding:Weihnachten perfekt geplant

Lesezeit: 1 min

Na, noch immer nicht alle Geschenke besorgt? Das kann heuer eng werden

Kolumne von Gerhard Wilhelm

Langsam wird es eng mit den Weihnachtsgeschenken. Es sind zwar noch zwei Tage bis Heilig Abend, aber wer bisher immer ein Lastminute-Shopper in Parfümerien, Büchereien oder Spielwarengeschäften gewesen ist, der sollte sich in diesem Jahr nicht auf eine spontane Eingebung am 24. Dezember vormittags im Laden verlassen. In diesem Jahr ist Heilig Abend am Sonntag. Und nein, auch wenn Sie noch so verzweifelt an der Türe klopfen: es ist zu, geschlossen. Nichts geht mehr. Rien ne va plus wie es beim Roulette heißt.

Das Grundproblem der Lastminute-Shopper werden übrigens nicht die Online-Händler lösen, da auch die Paketzusteller in der Regel an Sonntagen nicht arbeiten. Heute, am Freitag, bestellt und morgen, Samstag, geliefert mag klappen - oder auch nicht. Und mal zugegeben: diese Geschenke auf dem letzten Drücker sind doch eh immer das gleiche. Parfüm für sie, Socken oder Krawatten für ihn oder Geschenkgutscheine für beide. Im Prinzip könnte man Anfang eines jeden Jahrzehnts einen Jumbopack davon kaufen. Dumm nur, wenn der Partner vielleicht wechselt und der Neue einen ganz anderen Geschmack hat. Gründe für einen Personalwechsel? Immer das gleiche Geschenk zu Weihnachten. Vor allem Präsente aus dem Bereich Haushalt kommen bei Frauen super an.

Wer in Erding durch die einschlägigen Geschäfte in der Weihnachtszeit geht, stellt schnell fest: der Handel hat sich voll auf den "Ich-weiß-nicht,-was-ich-schenken-soll"-Typ eingestellt. Das Zeug liegt in der Regel gleich hinter der Ladentüre, fertig verpackt, mit Schleifchen und einem Hinweis, dass der Preis gerade gesenkt wurde, es sich also um ein Schnäppchen handelt.

Dabei wäre es doch so einfach, auch dank der digitalen Welt. Man muss nur zuhören können, offene Augen über das Jahr haben, um die kleineren oder größeren, ausgesprochenen oder angedeuteten Wünsche des Partners, der Kinder oder Eltern, oder einfach eines geliebten Menschen zu erkennen. Und damit man sie, wie bisher offenbar stets, nicht vergisst, gibt es sogenannte Reminder. Wunsch eingeben, Erinnerung auf Dezember setzen und schon klappts. Und wenn es nur eine Erinnerung ist, was man tunlichst nicht verschenken soll, um ein friedliches Weihnachtsfest zu haben wie "Alexa, erinnere mich im Dezember daran, dass ich keine Töpfe oder andere Küchengeräte verschenke".

© SZ vom 22.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: