Mitten in der Region:Von Minipli bis Kids-Bühl

Das Potenzial an putzigen Namen für den Nachwuchs ist beileibe noch nicht ausgeschöpft

Von Alexander Kappen

Irgendwo muss der Nachwuchs ja herkommen. Am besten ist, man fängt bei der Rekrutierung gleich bei den ganz Kleinen an. Man gründet dann spezielle Gruppen und gibt diesen Namen, die so putzig klingen wie diejenigen aussehen, die ihnen angehören. Beim Tennis gibt es die Bambini. Die jungen Showtänzerinnen von Dance United Wartenberg beispielsweise heißen "Fantasy Kids", die Kleinkinder-Gruppe des Alpenkranzl Erding heißt "Alpenwichtel". Beliebt sind ganz allgemein aber auch Wortkombinationen mit "Mini". Beim Handball heißen die Kleinsten also folgerichtig Handball-Minis, in der Autobranche Mini Cooper und in der Welt der Frisuren Minipli.

Gern genommen wird immer wieder auch irgendwas mit "Zwerg". Etwa Fußballzwerg (Gibraltar), Fruchtzwerg (Joghurt) und Löschzwerg (Feuerwehr). Ach nein, das ist ja ein Bier. Egal. Fakt ist, dass auch die Brandbekämpfer - also die richtigen, nicht die mit dem großen Durst - dringend auf Nachwuchs angewiesen sind und sich deshalb überlegen müssen, wie sie die potenziellen Feuerwehrleute von morgen von klein auf für ihre Sache begeistern können. Auch in dieser Region steht ja die junge Garde bei den Feuerwehren nicht überall Schlange. Im oberpfälzischen Leonberg ist man da bereits einen Schritt weiter. Dort gibt es die Kinderfeuerwehr-Gruppe Lösch-Kids, in der schon Sechsjährige spielerisch lernen, wie man richtig mit dem Schlauch umgeht.

Ein Modell, das sich - selbstverständlich unter Verwendung eines knackigen Namens - vielleicht auch auf andere berufliche und gesellschaftliche Sparten übertragen ließe, falls diese mal Nachwuchssorgen plagen sollten. Etwa auf Polizisten (Kids-Cop, nicht zu verwechseln mit Kindskopf), Wildhüter (Reh-Kids) und Steuerflüchtlinge (Kids-Bühl).

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