Mitten in der Region:Grüße aus Elfenbeinküste

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Und jetzt, schreibt Sonia weiter, braucht sie für einen Anteil von 20 Prozent "eine gute Bankkonto", wohin sie das viele Geld transferieren kann

Von Peter Haacke

Haben Sie einen Computer mit Internet und womöglich E-Mail? Wundern Sie sich darüber, wer Ihnen alles so schreibt? Haben Sie bemerkt, dass wildfremde Menschen mit den merkwürdigsten Anliegen auf Sie zukommen? Dass Sie etwa bei obskuren Partys gesichtet worden sind, erotische Bilder von unbekannten Freundinnen betrachten sollen oder viel Geld gewonnen haben, obwohl Sie nie bei Preisausschreiben mitmachen? Machen Sie sich keine Sorgen, Sie sind nicht allein: In 99,9 Prozent aller Fälle handelt es sich um Spam - also so eine Art Internet-Werbemüll, der Sie ganz unseriös dazu verleiten soll, hierhin oder dorthin zu klicken und dubiose Anhänge zu öffnen, die aber dann den Rechner lahm legen und so garantiert den Tag versauen.

Möglicherweise werden Sie jetzt sagen: Pah, kann mir nicht passieren! Habe doch einen Virenscanner, der den ganzen Müll rausfischt. Doch manchmal flutscht dann eine Mail durch - wie etwa die von Sonia Richard, die ein wahrlich hartes Schicksal erlitt: "Liebste, ich bin sehr traurig in ihr plötzlich einbrechen man bedenkt, dass wir nicht wissen, einander vor", heißt es da. "Meine Eltern waren sehr wohlhabend Kaffee und Kakaobauern auch die ehemaligen Direktoren der Agrarsektor in meinem Land Elfenbeinküste." Doch die Mutter starb nebst Brüdern beim Autounfall, der Vater wurde von Geschäftspartnern vergiftet - alles bitter das. Doch kurz bevor der Vater starb "in einem privaten Krankenhaus hier rief er mich heimlich auf seinem Bett Seite und sagte mir", steht geschrieben, "dass er die Summe von sieben Millionen, fünfhunderttausend USA Dollar links in fest Zwischenkonto in eines der wichtigsten Bank hier in Elfenbeinküste er benutzt." Und jetzt, schreibt Sonia weiter, braucht sie für einen Anteil von 20 Prozent "eine gute Bankkonto", wohin sie das viele Geld transferieren kann. "Bitte, ich bin deine Hilfe auf folgende Weise ehrenvoll", schreibt sie, und "Ungeduldig wartet Zustimmung Antwort zu hören." Freilich wurde nun lange darüber diskutiert, wie man angemessen mit diesem Umstand verfährt. Ergebnis: Die E-Mail wurde einfach gelöscht.

© SZ vom 23.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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