Eine Top-Meldung des Tages, die es nicht in die Tagesschau geschafft hat: der Flughafen München und Moskau Domodedovo unterzeichnen ein "Sister-Airport-Abkommen". Ziel der Partnerschaft ist ein systematischer Wissenstransfer für Mitarbeiter und Führungskräfte beider Airports, wie es in der Mitteilung der Flughafen München GmbH (FMG) heißt.
Jetzt ist es ja nicht so, dass Moskau beziehungsweise Russland derzeit in der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. Trump zum Beispiel bekommt, wenn er das Wort Moskau hört, einen extremen Twitteranfall und dementiert sofort, mit Moskau jemals was zu tun gehabt zu haben. Die SPD würde prüfen lassen, was ihr ehemaliger großer Vorsitzender Schröder mit der Sache zu tun hat, weil Schröder überall seine Moskau-Connections spielen lässt. Geht es um Erdgas, Verhaftete in der Türkei oder eben Flughäfen muss der SPD-Oldie und Putinfreund seine Finger drin gehabt haben.
Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der FMG, erhofft sich einen "engen Austausch zu Themen wie Terminalplanung, IT, Immobilienentwicklung, Sicherheit und Digitalisierung". Die Russen sind nicht gerade bekannt für ihre IT, es sei denn es geht ums Hacken von E-Mail-Konten oder Verbreiten von Fakemeldungen, um Wahlen zu manipulieren. Besser kennen sie sich beim Thema Sicherheit wohl aus. Der Ruf ihrer Sicherheitsdienste ist allerdings nicht der beste, die Wahl der Mittel, die eingesetzt werden auch nicht. Jetzt geht es bei der Zusammenarbeit auch um das Thema "Immobilienentwicklung". Und was will Kerkloh am liebsten von allem? Richtig, die dritte Startbahn. Und wer verhindert deren Realisierung bis jetzt? Startbahngegner. Wie hieß der Werbeslogan eines russischen Inkassounternehmens einmal: "Ihr Kunde muss kein Russisch können, um zu verstehen was wir wollen ..."