Mehr als 1000 Unterschriften:Grüne gegen Bürgerbegehren

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Zur Zukunft des Hallenbades findet in Markt Schwaben eine Infoveranstaltung statt

Nach der Kritik der CSU an dem geplanten Bürgerbegehren in Markt Schwaben haben sich nun auch die Grünen zu Wort gemeldet. In einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstagnachmittag fordern die Grünengemeinderäte die Initiatoren des Bürgerbegehrens dazu auf, "ihre Unterschriftenlisten nicht einzureichen". Der zu erwartende Schaden, so die Prognose, werde "für die gesamte Gemeinde nicht nur in finanzieller Hinsicht mit Sicherheit deutlich größer als der Nutzen".

Markt Schwaben diskutiert seit drei Wochen über dieses Bürgerbegehren. Den Initiatoren geht es um das Hallenbad im Ort. Sie befürchten, dass es verschwinden könnte, weil es keine konkreten Zukunftspläne für das 35 Jahre alte Gebäude gibt. Im größten Bauprojekt der Gemeinde, dem neuen Schulzentrum, ist kein neues Hallenbad vorgesehen, das alte muss immer wieder saniert werden. Von einem Abriss war im Gemeinderat bisher nie die Rede. Bei der Planung der Schule war das Hallenbad in den öffentlichen Sitzungen aber auch nie Thema. Am Montag hatte einer der Initiatoren mitgeteilt, dass bereits mehr als 1000 Unterschriften "für den Erhalt des Hallenbads" eingegangen seien - also genug um das Bürgerbegehren durchzubringen.

Auf diese Nachricht haben nun die Markt Schwabener Grünen reagiert. Bis zum Bezug der neuen Schulen stehe "auch das bisherige Hallenbad überhaupt nicht zur Disposition", heißt es. Das Schwimmbad in die Planung der neuen Schulen aufzunehmen, würde "enorm viel Geld und Zeit" kosten. Die Grünen befürchten, dass dann "mangels Fördermöglichkeiten" gar kein Schwimmbad mehr betrieben werden könnte. Sie kritisieren zudem, dass im Bürgerbegehren mit dem Satz "Sie sind doch auch für den Erhalt des Hallenbades" geworben wird. Dies suggeriere, dass der Abbruch des Bads bereits beschlossene Sache sei. "Sollte wegen des Bürgerbegehrens dieser Neubau an der Stelle der jetzigen Schule entstehen, müsste für die Mittelschule ein sehr teures Provisorium errichtet werden, und zwar auf dem jetzigen Sportgelände", so die Einschätzung der Grünen. Wegen des Begehrens lädt die Gemeinde am Donnerstag, 19 Uhr, zu einer Infoveranstaltung in den Unterbräu ein.

© SZ vom 26.07.2017 / koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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