Marzling:Benno Zierer glaubt nicht mehr an dritte Startbahn

Von Peter Becker, Marzling

Für Benno Zierer, Vorsitzender der Kreisvereinigung der Freien Wähler In Freising, hat sich die dritte Startbahn erledigt. Aufgrund des fünfjährigen Moratoriums, das die Gruppierung nach den Landtagswahlen im vergangenen Jahr in den Koalitionsvertrag mit der CSU hineinschreiben ließ, "ist das letzte Zeitfenster für den Bau einer dritten Startbahn geschlossen". Davon ist Zierer überzeugt. Denn angesichts der Diskussionen um das Weltklima in den vergangenen Monaten hält er es für abwegig, dass der Flughafen im Moos jemals erweitert wird.

Überhaupt spielten Umweltthemen während der gemeinsamen Jahreshauptversammlung des Kreisverbands und der Kreisvereinigung der Freien Wähler eine große Rolle. Zierer forderte, Flüge innerhalb Deutschlands drastisch zu reduzieren. Die Freien Wähler, fügte er hinzu, seien zwar keine Verbotspartei, dennoch dürften sie keine Scheu davor haben, gewisse Dinge zu verbieten oder einzuschränken. "Das gefällt nicht jedem", sagte er. "Wir müssen aber den Finger in die Wunde legen." Als Beispiel nannten Zierer und Zweiter Landrat Robert Scholz die Raserei auf den Autobahnen. "Ein Tempolimit rettet Menschenleben", betonte Scholz. Der Stellvertretende Landrat plädierte dafür, Bemühungen, den Luftverkehr einzuschränken, zu unterstützen. An die Startbahngegner insgesamt appellierte er, sich nicht auseinanderdividieren zu lassen.

Landratskandidat Helmut Petz beschwor das "Team Freie Wähler", im bevorstehenden Wahlkampf an einem Strang zu ziehen und auf den Erfolg hinzuarbeiten. Er möchte, für den Fall, dass er im März zum Landrat gewählt werde, das Beste für die Menschen im Landkreis herausholen. Petz zählt ebenso wie Helmut Priller, der von der ÖDP gewechselt ist, zu den neuen Mitgliedern der Freien Wähler im Landkreis.

"Die Freien Wähler stehen mit Herz und Verstand in der politischen Mitte", proklamierte Zierer. Er blickte noch einmal auf die Errungenschaften der Gruppierung im vergangenen Jahr zurück. Als da zum Beispiel wären die Abschaffung der Straßenausbaugebührensatzung, die Schaffung eines Härtefonds für Betroffene und finanzielle Mittel in Höhe von 120 Millionen Euro für Gemeinden, die ihre Schwimmbäder sanieren müssen. Zierer wurde bei den Neuwahlen wieder zum Kreisvorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreterin ist Maria Scharlach. Schatzmeisterin und Schriftführerin sind wie beim Kreisverband Sonja Kieslinger und Stefanie Pflügler.

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