Die Arbeiten an der Realschule in Au sind pünktlich zum Schulbeginn abgeschlossen gewesen. Der Unterricht begann fristgemäß. "Die Mängelbeseitigung ist bis Ende Oktober abgeschlossen", informierte Architekt Winfried Nagel den Schulausschuss des Kreistags, der den Bericht zur Kenntnis nahm. Am Ende ergab sich eine leichte Kostensteigerung um 190 000 Euro, die der Schulausschuss genehmigt. Die Gesamtkosten für die Renovierung der einstigen Auer Mittelschule betragen somit glatt neun Millionen Euro.
Schuld an der leichten Kostensteigerung war der Ersatz einer Fluchttreppe, die sich außerhalb des Gebäudes befindet. Diese genügte den statischen Anforderungen nicht mehr. Mit 120 000 Euro schlugen Arbeiten an den Innentreppen zu Buche. Die Geländer genügten ebenfalls nicht mehr den statischen Anforderungen. Sie wurden ausgewechselt. Der Belag der Treppen war zu stark beschädigt, weshalb sie nun komplett mit Feinsteinzeugplatten ausgestattet sind. Weil es zu Verzögerungen bei den Fassadenarbeiten kam, mussten die Gerüste länger stehen. Dazu hatten die Kreisräte die durchgängige Ausstattung der Unterrichtsräume mit digitalen Tafeln und Tischkameras genehmigt.
Landrat Josef Hauner und Rudolf Heinz (beide CSU) lobten die Ausführung der Sanierungsarbeiten. Der Andrang an der Realschule ist groß. 1,9 Prozent Kostensteigerung sei ein gutes Ergebnis, lobte Hauner. "Wir haben die Kosten im Griff", fügte Heinz hinzu, der angesichts der gelungenen Renovierung den Drang verspürte, am liebsten selbst noch mal die Schulbank drücken zu wollen.
Angelika Werner-Ripperger (Grüne) war dies zu viel des Überschwangs. Sie verwies darauf, dass es bei der Renovierung der einstigen Mittelschule ständig zu Erhöhungen gekommen war. "Das ist insgesamt ein großer Sprung", monierte sie. Ursprünglich waren Kosten von etwa sieben Millionen Euro veranschlagt worden. Das Hochbauamt im Landratsamt soll jetzt noch untersuchen, ob die Solaranlage, die auf das Dach der Auer Schulturnhalle gebaut worden ist, in irgendeiner Form für die Realschule genutzt werden kann. Sie gehört der Marktgemeinde, während das Schulgebäude jetzt dem Landkreis übereignet ist.