Süddeutsche Zeitung

Lengdorf:Teil der bayerischen Kultur

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Die Jäger im Landkreis Erding fordern die Unterstützung von Politik und Behörde ein

Unter dem Motto "Kultur der Jagd - Jagdkultur in Erding" hat sich der Kreisjagdverband Erding (KJV) im Gasthof Menzinger in Lengdorf zu seiner Jahreshauptversammlung getroffen. Wie der Verband mitteilt, würdigte Landrat Martin Bayerstorfer die Leistungen des Kreisjagdverbandes: Die Jagd bestehe nicht nur in der Erfüllung von Abschussplänen oder der Verhinderung von Schäden in Land- und Forstwirtschaft. Die Jäger übernähmen zusätzlich gesellschaftliche Aufgaben und seien fest in der Bevölkerung verankert. Ein kulturelles Großereignis sei 2016 der Landesbläserwettbewerb des Jagdverbandes in Erding gewesen.

Hubertuskapellen, jagdliche Messen, Jägerfeste oder die Teilnahme an Christkindlmärkten und Wildbretwochen seien Teil der facettenreichen Aktivitäten, die der Kreisjagdverband Erding mit seinen Jagdhornbläsern, Revierpächtern und 535 Mitgliedern in Erding übernehme. Die Jäger des KJV Erding sind aktiv in der außerschulischen Umweltbildung, bei der Vermeidung von Verkehrsunfällen oder wenn es darum gehe, Hecken oder Wildäcker zu pflanzen. Und natürlich seien die Jäger in ihren Revieren unterwegs, um die Kulturlandschaft nach den gesetzlichen Vorgaben zu pflegen. Neben den jagdkulturellen Aktivitäten, so hieß es, habe der KJV allerdings auch mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Die Zerschneidung der Reviere durch Infrastrukturmaßnahmen, eine immer intensivere Nutzung der Landschaft für Freizeitaktivitäten, Lebensräume, die für Wildtiere immer unattraktiver werden, oder neu einwandernde Arten, die den heimischen Wildarten Konkurrenz machen, stellten große Herausforderungen dar.

Der Kreisjagdverbandsvorsitzende Thomas Schreder wird in dem Schreiben mit den Worten zitiert, dass die Jäger "natürlich" an der Seite der Grundeigentümer stünden, um bei der Verhinderung von Schäden zu helfen. Das allein sei aber nicht der Grund, um auf die Jagd zu gehen. Dazu käme das Naturerlebnis, die Hege der Wildbestände und die Pflege der Kulturlandschaft steht ebenso, aber auch die Wissensvermittlung an Jugendlichen und Kinder. "Außerdem bringen wir hochwertiges Wildbret aus der Region auf die Teller, eine Delikatesse die immer beliebter wird."

Um diese Aufgaben meistern zu können, brauche der Kreisjagdverband und seine ehrenamtlich tätigen Mitglieder die Unterstützung von Politik, Verbänden und Behörden: "Das ehrenamtliche Engagement im Bereich der Jagd leistet einen enormen Beitrag." Ohne Unterstützung gehe das aber nicht.

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SZ vom 17.02.2017 / SZ
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