Lange Zeile in Erding:Gämsenschädel und Comic-Köpfe

Bei frostigen Temperaturen treiben in der Altstadt die Moosgeister ihr launiges Unwesen

Von Thomas Jordan, Erding

In der Erdinger Altstadt sind die Geister los! Pünktlich um 14 Uhr war es am Faschingsdienstag wieder so weit: Mit einem lauten Tröten setzte sich der traditionelle Zug der Erdinger Moosgeister in Bewegung. Einen ganzen Nachmittag lang trieben etwa 30 Fantasiegestalten mit ihren Hexen- und Teufelsmasken und den zotteligen Perücken rund um die Lange Zeile ihr launiges Unwesen.

Optisch gelungen war auch der diesjährige Führungswagen des Zuges. Über einem Kessel mit Zaubertrank schwebte eine kleine Hexenfigur auf ihrem Besen. Und ganz vorne, an der Zugmaschine, war ein grüner Kopf angebracht, der große Ähnlichkeit mit der Zeichentrick-Figur Shrek hatte. Das sah allerdings eher witzig als furchterregend aus. Trotzdem gaben sich die Moosgeister große Mühe, wild zu wirken. Viele der Fantasiegestalten hatten sich Gämsenschädel inklusive Hörnern auf ihre langen Gehstöcke genagelt, die sie bedrohlich schwangen.

Dabei war eine ganz andere Gefahr für die vielen Besucher viel realer, die in Zweier- und Dreierreihen die Lange Zeile säumten: Sich am Ende des Nachmittags selbst in ein grünes Geister-Wesen zu verwandeln. Denn wen immer sie zu fassen bekamen, dem verpassten die Moosgestalten einen grünen Farbtupfer auf die Wange.

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