Süddeutsche Zeitung

Neue Initiative:Premiere beim Regionaltisch

Der Landkreis Erding will die Verwendung heimischer Nahrungsmittel in Kantinen stärken.

Von Thomas Daller, Erding

Premiere im Landratsamt: Mit dem ersten Regionaltisch Oberbayerns ist eine Initiative zum weiteren Ausbau regionaler und nachhaltiger Wertschöpfungsketten in der Nahrungsmittelproduktion gestartet. Beteiligt waren das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding, die Bildungsregion des Landkreises Erding, der Bereich Heimatagentur der Regierung von Oberbayern, die Landkreismarke "Echt Erding", der Großhändler Epos Bio Partner sowie der Bauernverband mit Kreisobmann und Kreisbäuerin.

Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) hob die Bedeutung regionaler Landwirtschaft hervor: "Nachhaltige, regionale Produktion ist aktiver Umweltschutz, schafft hiesige Wertschöpfungsketten und fördert eine gesunde, ausgewogene und dabei schmackhafte Ernährung."

Die Kommunen sind von der Staatsregierung aufgefordert, bis 2030 in eigenen Kantinen 50 Prozent regionale und ökologisch erzeugte Lebensmittel zu verwenden. Schon jetzt hat sich der Landkreis verpflichtet, bei Ausschreiben zur Verpflegung der Kantinen der landkreiseigenen Schulen einen 50-prozentigen regionalen Lebensmittelanteil festzuschreiben. Auch dem Klinikum Landkreis Erding wird die Verwendung regionaler Produkte empfohlen.

Die Runde kam zu der Auffassung, dass der Stellenwert regionaler Produkte bei Verbrauchern stetig steige. Kurze Transport- und Arbeitswege schonten die Umwelt, zudem würden heimische Betriebe und Erzeuger gestärkt und sicherten damit Arbeitsplätze in direkter Umgebung, so das Fazit. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, will der Regionaltisch Erding als Ideengeber wirken, Synergien aufzeigen und die beteiligten Partner noch stärker vernetzen.

Die anwesenden Caterer und Kantinenbetreiber der weiterführenden Schulen sowie des Klinikums zeigten sich daran interessiert, ihre bisherige Verwendung von regionalen Lebensmitteln weiter zu erhöhen. So wurden etwa Möglichkeiten diskutiert, direkt mit den Erzeugern in Kontakt zu kommen. Gerade die Gemeinschaftsverpflegung biete einen willkommenen neuen Absatzmarkt für die Landwirtschaft zum beiderseitigen Vorteil von Produzenten und Verbrauchern.

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SZ/tdr/flo
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