Landkreis-Kulturpreis:Weil die Künstler besonders leiden

Kreisausschuss will die Auszeichnungen auch im Corona-Jahr vergeben

Seinen Kulturpreis wird der Landkreis Erding auch in diesem Jahr verleihen, gefeiert wird aber in einem anderen, vermutlich kleinerem Rahmen. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) hatte am Montag die Frage, ob es trotz Corona den Kulturpreis 2020 geben solle, auf die Tagesordnung des Kreisausschusses setzen lassen - mit wenig überraschendem Ergebnis: Alle Fraktionen sind dafür, die Vergabe des Kulturpreises nicht ausfallen zu lassen. Gerade die Kulturschaffenden litten besonders stark unter den Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus, viele seien in finanziellen Schwierigkeiten, sagte Grünen-Sprecher Florian Geiger. Auch alle anderen äußerten sich in dieser Richtung. Es gebe bereits eine Halde von möglichen Preisträgern, darauf wies Ludwig Kirmair (CSU) hin, weswegen er dringend drum bitte, auch in diesem Jahr zwei Kulturschaffende aus dem ihm zufolge so großen Kreis der Kandidaten auszuwählen.

Nur gefeiert wird in diesem Jahr wohl anders. Die Kulturpreise wurden bislang in feierlichem Rahmen vergeben. Die Veranstaltung wurde von musikalischen Darbietungen umrahmt, dazu gab es einen Festvortrag, und alle Preisträger wurden dazu eingeladen. So wird das in diesem Jahr wohl nicht aussehen. Bayerstorfer bekam mit dem einstimmigen Votum den Auftrag, die entsprechenden Gremien mit der Vorbereitung der Vergabe zu beauftragen. An die Bevölkerung wird dann auch die Aufforderung gehen, selbst Kandidaten für den Preis vorzuschlagen.

© SZ vom 29.09.2020 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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