Landkreis:Gefährliche Krater

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Der harte Winter lässt die Straßen im Landkreis bröckeln, die Straßenmeistereien kommen mit der Reparatur kaum hinterher.

Thomas Daller

Der harte Winter ruiniert die Straßen: Durch den häufigen Wechsel von Frost und Tauwetter gelangt Wasser in kleine Risse im Asphalt und Schlaglöcher brechen auf. Die beiden Straßenmeistereien in Erding und Taufkirchen haben derzeit alle Hände voll zu tun, die Löcher aufzufüllen. Allein die Straßenmeisterei Erding hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen zwischen 500 und 1000 Löcher mit Kaltmischgut aufgefüllt.

Die Schlaglöcher im Landkreis werden zum Problem: Allein die Straßenmeisterei Erding hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen zwischen 500 und 1000 Löcher mit Kaltmischgut aufgefüllt. (Archiv) (Foto: dpa)

Auch im Bereich der Straßenmeisterei Taufkirchen sind regelrechte "Krater" entstanden, sagt Helmut Marsmann. Die Löcher seien teilweise so breit und so tief, dass Schäden an Fahrzeugen entstehen würden, wenn sich die Straßenmeistereien nicht darum kümmern würden.

Angesichts zweier harter Winter in Folge mit häufigem Temperaturwechsel erwarten die Automobilclubs einen "Schlagloch-Rekord" in Deutschland. Jede zweite kommunale Straße dürfte im Frühjahr kaputt sein, schätzt der ADAC. Straßen und Autobahnmeistereien machen vielerorts Überstunden, um neben dem Winterdienst die zahlreichen Schlaglöcher aufzufüllen.

In Erding und Taufkirchen ist man froh, dass die Schneefälle nachgelassen haben, weil man nun mehr Kapazitäten hat, um sich um die bröckelnden Straßen zu kümmern. "Üblicherweise haben wir den Wechsel zwischen Minus- und Plusgraden erst Ende Januar, Anfang Februar", sagte Marsmann. "So früh wie heuer hatten wir seit Jahren keine Frostaufbrüche."

In dieser und der vergangenen Woche sei man ständig unterwegs gewesen, um die Löcher auszubessern. Jedes Loch muss zweimal bearbeitet werden: Aktuell wird es mit Kaltmischgut geschlossen, was aber nur eine vorübergehende Lösung sei. Im Sommer wird die Flickstelle ausgefräst und mit heißem Asphalt gefüllt. Besonders viele Löcher habe es beispielsweise in der Straße zur Mülldeponie bei Isen gegeben; aber grundsätzlich sei fast jede Straße in mehr oder weniger großem Umfang betroffen, so Marsmann.

Ähnlich sieht es Franz Kirchmaier von der Straßenmeisterei Erding: Jede ältere Straße weise Schäden auf. Insbesondere in Fahrbahnabschnitten innerorts, in denen Kabel verlegt worden seien, dringe an den Fräskanten Wasser ein. Aber eigentlich sei jede Straße betroffen, die "nicht richtig geflickt wurde".

© SZ vom 03.01.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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