Landkreis Erding:Organisatorische Herausforderung

Landkreis Erding: Am Sonntag, 15. März, werden in Bayern Bürgermeister, Gemeinde- und Stadträte sowie die Landräte und Kreistage gewählt. Bis das Ergebnis feststeht, müssen viele Stimmzettel ausgewertet werden.

Am Sonntag, 15. März, werden in Bayern Bürgermeister, Gemeinde- und Stadträte sowie die Landräte und Kreistage gewählt. Bis das Ergebnis feststeht, müssen viele Stimmzettel ausgewertet werden.

(Foto: Catherina Hess)

Für die Kommunalwahl im März suchen die Kommunen noch dringend Helfer. Alleine die Stadt Erding benötigt an dem Tag rund 350. Die Aufgaben sind vielseitig, von der Ausgabe der Stimmzettel bis zum Auszählen

Von Sarah Behbehani, Erding

Kommunalwahlen stellen Bürger wie Organisatoren für gewöhnlich für größere Herausforderungen als das beispielsweise die Bundestagswahlen tun. Schließlich werden am 15. März in Bayern Bürgermeister, Gemeinde- und Stadträte sowie die Landräte und Kreistage gewählt. Das bedeutet mehr Kandidaten, mehr Stimmen, kurzum: mehr Aufwand für alle Beteiligten. Während sich die Wählerinnen und Wähler zwischen all den Zetteln zurechtfinden müssen, müssen die Wahlhelfer zunächst für einen reibungslosen Ablauf der Wahl sorgen und ab 18 Uhr die Stimmen auszählen. Dabei sind die einzelnen Kommunen unterschiedlich weit, was die Akquirierung ihrer Wahlhelfer anbelangt: Oberding hat sie bereits zusammen, Dorfen ungefähr die Hälfte, in Erding muss man erst noch entscheiden, wie viele Freiwillige man überhaupt braucht. Dort hat man sich noch nicht auf die Anzahl an Wahllokalen, Briefwahlbezirken und dementsprechend benötigten Helfern festgelegt.

Der Trend von zu Hause aus zu wählen, hat aber im ganzen Landkreis für eine Zunahme an Briefwahlbezirken gesorgt. "Gerade bei Kommunalwahlen ist die Anzahl der Briefwähler besonders hoch", sagt Anita Feckl von der Stadt Dorfen. "Zu Hause hat man einfach mehr Zeit, sich über die vielen Stimmen Gedanken zu machen."Für die ungefähr 11 000 Wahlberechtigten der Stadt Dorfen soll es 17 Wahllokale geben. Die Anzahl der Briefwahlbezirke ist dabei von sieben auf 20 gestiegen. In diesem Jahr sucht die Stadt 300 Wahlhelfer. "Bisher haben wir ungefähr die Hälfte zusammen", sagt Feckl. Ganz einfach genug Freiwillige zu finden, sei es nicht. Aber bis zur Wahl hätten sich bisher schon immer genug Menschen gemeldet.

In Erding ist die Planung noch nicht abgeschlossen. Dort gab es zuletzt 21 131 Wahlberechtigte. "Das ist eine variable Zahl, die sich durch den Zuzug und Wegzug laufend verändert", sagt Christian Wanninger von der Stadt Erding. Wie viele Wahllokale und Wahlhelfer es geben soll, sei noch nicht entschieden. Bei der letzten Kommunalwahl 2013 waren es 31 Wahllokale und 18 Briefwahlbezirke. Doch auch Wanninger geht von einer Abnahme der Wahllokale aus, während die Briefwahlbezirke steigen. "Ungefähr 350 Wahlhelfer werden wir brauchen", sagt er. "Je mehr Menschen sich melden, umso besser ist es natürlich." Neben den Freiwilligen aus der Bevölkerung arbeiteten an diesem Tag aber auch alle Rathaus-Bediensteten.

Die Gemeinde Oberding hat dagegen die 135 Wahlhelfer in den insgesamt 16 Wahllokalen für die 8500 Wahlberechtigten in Oberding und Eitting schon zusammen. "Wir haben einen festen Bestand an Wahlhelfern, hier kennt man sich", sagt Gerlinde Rott, Leiterin des Standesamtes. Zudem hätten sich in diesem Jahr auch noch einige zusätzlich gemeldet. In Mossinning hat man begonnen, die 72 benötigten Wahlhelfer zu akquirieren. Auch dort kann man sich als Freiwilliger noch bei der Gemeinde melden.

Wie kann man aber nun Wahlhelfer werden? Viel ist dazu nicht nötig. Man muss über 18 Jahre alt sein und wahlberechtigt. Dabei wird die ehrenamtliche Tätigkeit mit einem sogenannten Erfrischungsgeld honoriert. In Erding und Oberding beläuft sich dieses auf 80 Euro, in Dorfen oder Taufkirchen auf 70 Euro. "Am Wahltag arbeiten wir in zwei Schichten, jeder arbeitet zwischen vier und fünf Stunden", sagt Feckl. So ist man als Wahlhelfer entweder vormittags oder nachmittags tätig. "Ab 18 Uhr zählt dann der gesamte Wahlvorstand die Stimmen aus." Ein Auszählen, das bis in die Nacht hinein dauern wird. Feckl hofft allerdings darauf, bis Mitternacht fertig zu sein.

Die Aufgaben eines Wahlhelfers sind neben dem Auszählen der Stimmen die Prüfung der Wahlberechtigung, die Ausgabe der Stimmzettel, die Beaufsichtigung der Wahlkabinen und der Wahlurne, die Eintragung des Stimmabgabevermerks in das Wählerverzeichnis und die Sicherstellung des ordnungsgemäßen Ablaufs der Stimmabgabe. Einteilungswünsche wie Orte, Zeiten oder auch Pläne für den gemeinsamen Einsatz mit Freunden oder Bekannten, versuchen die Kommunen zu berücksichtigen.

Wer also Interesse hat, kann sich in seiner jeweiligen Kommune melden. In Taufkirchen bei Frau Spörlein unter Tel. 08084 3721 oder per Mail unter spoerlein@taufkirchen.de, in Dorfen bei Frau Jell unter Tel. 08081/411-167 oder per Mail unter wahl@dorfen.de, in Erding beim Ordnungsamt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: