Süddeutsche Zeitung

Landkreis Erding:Lehrergewerkschaft wählt neue Vorsitzende

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Heidi Oberhofer-Franz löst Paul Horn an der Spitze des Kreisverbandes ab

Nach fünf Jahren ist Schluss: Weil Paul Horn im kommenden Jahr in Pension geht, trat der Mittelschullehrer am Lodererplatz nicht mehr bei der Wahl des Kreisvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an. Bei der Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder Heidi Oberhofer-Franz einstimmig zur Nachfolgerin. Weil viele Mitglieder nicht mehr berufstätig seien und sie die GEW im Landkreis erhalten wolle, habe sie beschlossen, sich zur Wahl zu stellen, sagte die Lehrerin an der Mittelschule Dorfens. Vor der Wahl stellte sie sich vor. Mit Mitte Dreißig habe sie ihr Lehramtsstudium aufgenommen, seit zwölf Jahren übe sie den Beruf nun aus. An der Mittelschule in Dorfen sei sie vor allem für fünf Ganztagsklassen zuständig. Dort ist sie auch im Team des Alternativen schulischen Angebots, das sich um Schüler in emotionalen Schwierigkeiten sowie um die Schulentwicklung kümmert. Sie setze sich zum Ziel, die in der GEW Erding unterrepräsentierten Erzieher und Sozialpädagogen "ins Boot zu holen". Als erweiterte Vorstandschaft wurden Georg Wiesmaier, Peter Caspari und Michael Bibl bestätigt, Hans Elas führt das Amt des Schatzmeisters weiter.

Paul Horn lieferte seinen letzten Rechenschaftsbericht ab. Stolz blickte er auf das vergangene Jahr zurück, in dem die GEW in Dorfen an den Zug mit NS-Zwangsarbeitern organisiert hatte. Die Geschichtswerkstatt, die Oberhofer-Franz sowie Wiesmaier und Elas ins Leben gerufen hatten, nannte er "das Aushängeschild der GEW". Im Rahmen des Projekts war zudem erstmals der Heinar-Kipphardt-Preis im Kino in Taufkirchen verliehen worden. Zufrieden zeigte sich Horn mit der Mitgliederzahl, die für gewöhnlich zwischen 100 und 110 schwanke und in diesem Jahr bei 103 liege. Insgesamt schrumpfe der Deutsche Gewerkschaftsbund im Landkreis jedoch. Bei einer Kundgebung in Dorfen hätten etwa 120, in Erding dagegen nur 24 Leute teilgenommen.

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SZ vom 27.05.2019 / koha
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