Landkreis Erding:Jetzt kommt der Klimaschutz dran

Neben dem Energiesparen will der Landkreis Erding künftig verstärkt auf den Klimaschutz setzen. Der bislang nicht als "Fridays-for-future"-Anhänger aufgefallene Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) hat im Ausschuss für Bauen und Energie angekündigt, dass im neuen Energie-Atlas des Landkreises, der 2012 erstmals erschienen ist, explizit das Thema Klimaschutz mit aufgenommen wird, ja es soll sogar "deutlich im Vordergrund stehen", so Bayerstorfer.

Überhaupt müsse das Thema Klimaschutz "intensiver bearbeitet werden", fügte der Erdinger Landrat im Ausschuss hinzu. Der Atlas heißt künftig "Energie- und Klimaschutzatlas". Ein wenig verwundert zeigte sich angesichts dieses Engagements Ursula Frank-Mayer: "So etwas höre ich zum ersten Mal von Ihnen", sagte die Grünen-Kreisrätin. "Da ist noch Luft nach oben."

Das Energiemanagement des Landkreises jedenfalls ist laut Martin Bayerstorfer schon mal "ein voller Erfolg und beispielhaft". Seit 2011 gibt es eine Prioritätenliste für Einsparpotenziale der Kreis-Liegenschaften. 154 Maßnahmen fürs Energiesparen hat der Landkreis seit 2011 in seinen Gebäuden umgesetzt. Laut Landratsamt sind zwischen 2011 und 2018 insgesamt 752 000 Euro in Energiesparmaßnahmen investiert worden. Im Durchschnitt haben sich die Investitionen pro Maßnahme nach viereinhalb Jahren amortisiert. Von 2011 bis 2018 konnten so insgesamt 695 000 Euro für Strom, Wasser oder Wärme eingespart werden.

Als eine der ersten Maßnahmen im Rahmen des Energiemanagements hat der Erdinger Landrat vor Jahren den Energiesparpreis an den Schulen ausgelobt. Diese Auszeichnung sei wichtig, weil sie auf eine "Änderung des Nutzerverhaltens abzielt", so Bayerstorfer. Mittlerweile seien die Schulen schon so gut im Energiesparen, dass der Preis fast überflüssig sei. "Mehr kann man nicht mehr machen." Vielleicht doch: Beim Thema Wasserverbrauch regte Ursula Frank-Mayer an, Regenwasser fürs Wässern von Sportflächen zu verwenden. Das Landratsamt werde dies prüfen, erwiderte Bayerstorfer.

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