Landkreis:Eher ein Richtwert

Der 31. Mai ist offiziell Stichtag für die Einkommenssteuererklärung

Am 31. Mai endet die Frist zur Abgabe der Einkommenssteuererklärung. Im vergangenen Jahr haben im Landkreis Erding etwa 35 Prozent der betroffenen 30 000 Arbeitnehmer den Stichtag eingehalten. Jeder zweite davon reichte seine Aufstellung noch auf Papier ein. Doch nicht für jeden gilt das Datum: Wer einen Steuerberater oder als Mitglied seinen Lohnsteuerhilfeverein beauftragt, hat bis Jahresende Zeit. Beim Versäumen der Frist verschickt das Finanzamt Erding einen Erinnerungsbrief und gewährt einen Monat Aufschub, erklärt der stellvertretende Leiter Guido Riemerschmid: "Bei Gründen wie fehlenden Belegen oder Urlaub ist eine Fristverlängerung bis zum 30. September meist kein Problem." Wichtig sei jedoch, frühzeitig und unter Angabe der Steuernummer einen individuellen Abgabetermin zu vereinbaren. Riemerschmid wünscht sich, dass mehr Privatleute die Elektronische Steuererklärung (Elster) verwendeten, da so eine schnellere Bearbeitung möglich sei und fehlende Unterschriften vermieden würden: "Wer noch analog abgibt, sollte die Kennzahlen eintragen und nicht stattdessen auf Anlagen verweisen, da unsere Datenerfasser daraus keine Informationen entnehmen dürfen."

Derzeit dauert die Bearbeitung im Amt durchschnittlich zwischen sechs Wochen und drei Monaten. "Für viele ist aber die Eingabe mit Elster nicht leicht", sagt ein Erdinger Steuerberater, der anonym bleiben will. Riemerschmid verweist hier auf den Internetauftritt und die kostenlose Technik-Hotline der Software. "Ich stelle fest, dass die Bürger durch zahlreiche Änderungen im Steuerrecht verunsichert sind und auf Beratung vom Fach vertrauen", sagt Insa Bernhardt vom "Aktuell"-Lohnsteuerhilfeverein. Nicht-Mitgliedern empfiehlt sie: "Der 31. Mai ist keine Ausschlussfrist, sondern ein Richtwert, den man beachten sollte."

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