Landkreis :25 freie Ausbildungsplätze

Die Baubranche bietet freie Stellen und Chancen für Flüchtlinge

Schulabgänger haben weiterhin gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Baugewerbe. Aktuell gibt es bei Baufirmen im Landkreis Erding noch 25 freie Plätze zu vergeben. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hin. Und auch in Bayern stehen die Chancen auf einen solchen Arbeitsplatz nicht schlecht: Nach Angaben der Arbeitsagentur sind im Freistaat noch rund 2600 Ausbildungsstellen in der Baubranche zu vergeben.

"Eine Ausbildung zum Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer ist nicht nur gut bezahlt, sondern bietet auch solide Job-Perspektiven. Gebaut wird immer", sagt Michael Müller. Der Bezirksvorsitzende der IG Bau Oberbayern geht mit Blick auf fehlenden Wohnraum in den Großstädten und den Mangel an Sozialwohnungen davon aus, dass Facharbeiter auch in den nächsten Jahren "händeringend" gebraucht werden. "Allein mit Hilfskräften zieht man kein Haus hoch", so Müller. Auch bei der Sanierung von Straßen, Schienen und Gebäuden bleibe der Bedarf an Spezialisten hoch.

Die Gewerkschaft rät dazu, sich nach einem Ausbildungsplatz in einem tariftreuen Betrieb umzusehen. Dort verdienen die Bau-Azubis besser als andere Auszubildende in der Branche. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr auf 850 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegen die Vergütungen bei 1200 Euro, im dritten sind es 1475 Euro. Nach der Lehre können sich die Gesellen fortbilden und es dann bis zum Polier oder Bauleiter bringen.

"Die Branche bietet dabei auch große Chancen für Geflüchtete. Vom gemeinsamen Berufsschulweg übers Betonieren bis zur Mittagspause - Integration gelingt vor allem im Job", sagt Müller. Nach Angaben der Sozialkassen der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) arbeitet bundesweit jeder fünfte Auszubildende aus einem Flüchtlingsherkunftsland im Baugewerbe.

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