Süddeutsche Zeitung

Theater:Ein Sommer zum Gruseln

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Die Laienspielgruppe Altenerding inszeniert in diesem Jahr Bram Stokers "Dracula". Kulturinteressierte können sich schon auf besondere Effekte freuen - und einen Abend mit viel Bewegung.

Von Isabella Stuffer, Erding

In Altenerding steht die Volksspielgruppe in den Startlöchern für ihre Aufführung von "Dracula", einem Horrordrama basierend auf der bekannten Geschichte von Bram Stoker. Die Idee, dieses ungewöhnliche Stück auf die Bühne zu bringen, kam laut Regisseurin Renate Eßbaumer durch die Begeisterung vieler Mitglieder für das Horror-Thema zustande.

Nach ihrer Teilnahme an anderen Produktionen in den vergangenen zwei Jahren, darunter waren die Schwedenspiele in Erding, könne die Gruppe auf zahlreiche begeisterte Mitglieder zählen, die eine Vorliebe für Grusel- und Abenteuergeschichten entwickelt haben. Zudem sei die Verfügbarkeit passender Darstellerinnen und Darsteller für die Hauptrollen ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des Stücks. Die Vielfalt der Mitglieder ermögliche es, dieses Projekt umzusetzen, so die Regisseurin.

Für Eßbaumer begannen die Vorbereitungen für die Aufführung bereits im August des Vorjahres, um sich in die Welt von Dracula einzulesen und die Entscheidung für eine Adaption der originalen Version des Dramas von Bram Stoker als Grundlage zu treffen. Diese intensive Vorarbeit ermögliche es der Gruppe, sich auf die herausfordernde Inszenierung einzulassen.

Um das Stück an die speziellen Gegebenheiten anzupassen, sind laut Eßbaumer Anpassungen vorgenommen worden, da die Originalversion für maximal zwölf Personen konzipiert war, während die Volksspielgruppe stolze 87 Mitglieder auf der Bühne bringt und insgesamt 104 Mitwirkende zählt. Die Entscheidung, sowohl im Freien als auch auf der Bühne zu spielen, erfordere kreative Anpassungen, die die Inszenierung einzigartig machten. So werden die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur spannende Momente, sondern auch einen Wechsel von drinnen nach draußen erleben, da das Publikum zweimal die Plätze wechseln muss.

Zudem setzt die Gruppe auf besondere Effekte, die die gruselige Atmosphäre einfangen sollen. Das Licht- und Technikteam spiele dabei eine entscheidende Rolle, erzählt die Regisseurin, wobei Licht, Ton und Nebel geschickt kombiniert würden. Sie hoffe, dass die Zuschauer "gut unterhalten sind und, wenn sie abends heimgehen, sagen, es war toller Abend, dann hat sich das auch für uns gelohnt", sagt Eßbaumer.

Bis zur Premiere von "Dracula" dauert es noch: Sie wird am Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, stattfinden, gefolgt von weiteren Vorstellungen bis zum 28. Juli. Die Inszenierung basiert auf Motiven von Bram Stoker und wird von der Volksspielgruppe Altenerding in der Freilichtfassung von Bernd Klaus Jerofke umgesetzt. Erzählt wird die Geschichte des Vampirs Graf Dracula, der nach England reist, um frisches Blut zu finden und Unruhe zu stiften. Die Handlung führt zu Begegnungen mit verschiedenen Menschen, über mysteriöse Vorfälle und eine Jagd zurück nach Transsylvanien schließlich zu einer packenden Konfrontation in Draculas Schloss.

Das Theaterstück will das Publikum mit auf eine Reise in die Tiefen der menschlichen Seele nehmen und konfrontiert es mit den Ängsten vor Zombies und dem Unbekannten. Die Aufführungen finden im Biergarten am Alois-Schießl-Platz, vor und in der Stadthalle Erding statt. Tickets können online oder telefonisch unter der Nummer 08122/9907 12 über die Stadthalle erworben werden.

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