Das Moosburger Sommerfestival, das am kommenden Wochenende in die dritte und letzte Runde geht, hat den Besuchern bislang so manches kulturelle Schmankerl und viele stimmungsvolle Augenblicke beschert. Von Freitag, 25. August, bis Sonntag, 27. August, bekommen die Besucher des Festivals nun noch einmal die ganze Palette der Kleinkunst geboten, mit international bekannten Größen aus den Bereichen Magie und Kabarett sowie mit zwei lokalen Bühnen-Ensembles aus Moosburg und Langenbach.
So viel Herzblut die Verantwortlichen des veranstaltenden Vereins "Kultur Moosburg" auch in die Vorbereitung gesteckt haben und so attraktiv das zusammengestellte Programm auch sein mag, ist bei der Premiere des mehrwöchigen Kulturspektakels unter freiem Himmel bisher doch nicht alles hundertprozentig rund gelaufen. Am Musik-Wochenende zum Auftakt kamen deutlich weniger Leute zur "Red Corner Night" als erwartet, ehe die Besucher der "Bayerischen Sommernacht" am Tag darauf von einem Platzregen überrascht wurden und ins benachbarte Kastulusmünster flüchten mussten. Zum Kino-Wochenende konnte wegen des schlechten Wetters der Sand, der eigentlich ein Strand-Feeling am dem "Plan" erzeugen sollte, nicht angeliefert und verteilt werden. Zudem fiel einer der drei Filme, Tim Thaler, wegen eines erforderlichen, aber defekten Spezial-Abspielgeräts aus. Die Catering-Stände, die in der Moosburger Innenstadt am ersten Wochenende aufgebaut wurden, um dort zum Flanieren einzuladen und richtige Festival-Atmosphäre aufkommen zu lassen, wurden kaum angenommen. So wurde das Konzept geändert. Die Stadtmitte bleibt zwar auch am kommenden Wochenende an den Veranstaltungstagen eine vom motorisierten Verkehr befreite Fußgängerzone. Für die Verpflegung sorgen jedoch keine Verkaufsstände mehr, sondern nur noch die geöffneten örtlichen Cafés in der Innenstadt.
Aber die erste Auflage eines derart großen Events, das war den Organisatoren von Anfang an klar, ist immer auch eine Art Experiment. Dabei gilt es herauszufinden, was gut läuft und was nicht, was beim Publikum ankommt und was weniger. Und daraus wird man seine Lehren und für die Neuauflage in zwei Jahren die nötigen Konsequenzen ziehen.
Doch nun stehen erst einmal die letzten drei Tage des aktuellen Sommerfestivals auf dem Programm. Dabei kommen die Besucher am Wochenende noch einmal voll auf ihre Kosten. Am Freitag, 20 Uhr, gestaltet renommierte Zauberer Sebastian Nicolas auf dem "Plan" einen "Magischen Abend". Der Landshuter, der in Moosburg fast ein Heimspiel hat, zählt international zu den Besten seines Fachs und wurde im Jahr 2009 beim Weltkongress der Magier in Peking als Vizeweltmeister ausgezeichnet. "Er spielt international in der oberen Liga", sagt Rudolf Heinz, der Vorsitzende des Moosburger Kulturvereins. So erhielt Sebastian Nicolas 2010 den französischen Preis "Mandrake d'Or", der vor ihm so weltbekannten Künstlern wie David Copperfield oder Siegfried und Roy verliehen wurde. Nicolas gilt als Meister der Manipulation, seine geschickten Hände lassen etwa Uhren plötzlich erscheinen, verschwinden oder zu Staub zerfließen.
Am Samstag um 20 Uhr steht dann ein weiterer Hochkaräter auf der Freiluftbühne am "Plan". Der österreichische Kabarettist und Schauspieler Josef Hader, bekannt aus Filmen wie "komm, süßer Tod" oder "Der Knochenmann", präsentiert in Moosburg sein Programm "Hader spielt Hader", das aus Teilen seiner letzten fünf Programme besteht. "Er gibt auch zu, dass er gestohlen hat", heißt es in der Ankündigung: "Doch kommt es darauf an? Bei dem guten Verhältnis von Täter und Opfer . . ."
Zum Abschluss des Sommerfestivals präsentieren am Sonntag die "Local Heros" der Bühne Moosburg und die Laienspielgruppe Langenbach satirische Einakter beziehungsweise bayerische Sketche. Start ist um 19.30 Uhr.
Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen in der Stadthalle statt. Infos dazu gibt es im Internet unter www.sommerfestival-moosburg.de. Karten sind online unter www.moosburg-ticket.de erhältlich.