Bei Jakobrettenbach:"Todeskreuzung" wird entschärft

Lesezeit: 2 Min.

Die gefährliche Kreuzung bei Jakobrettenbach wird von August an in einen Kreisverkehr umgebaut. (Foto: Renate Schmidt)

Trotz auffälliger Stopp-Schilder mit Blinklichtern sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen kam es dort immer wieder zu Unfällen, auch tödlichen. Nun soll ein Kreisel gebaut werden.

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Taufkirchen ist eine Flächengemeinde mit vielen Straßen und Kreuzungen. Wenn man jedoch den Begriff "Todeskreuzung" benutzt, weiß fast jeder, welche Kreuzung gemeint ist: Die Kreuzung der Kreisstraßen ED 13 und ED 26 bei Jakobrettenbach, einem Weiler im Osten Taufkirchens. Trotz auffälliger Stopp-Schilder mit Blinklichtern sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen kam es dort immer wieder zu Unfällen, auch tödlichen. In der vergangenen Bürgerversammlung hat Taufkirchens Bürgermeister Stefan Haberl bereits angekündigt, dass 2023 diese gefährliche Kreuzung in einen Kreisel umgebaut werden soll. Die Vorarbeiten haben jetzt begonnen, Baubeginn soll im August sein; vorausgesetzt, die B15-Brücke in Dorfen ist bis dahin fertig. Denn die ED 13 zählt zu einer der Ausweichstrecken.

Im angrenzenden Waldstück wurde bereits eine Fläche gerodet, rote Pflöcke markieren den Umgriff der Baustelle. Der Mittelpunkt der Kreuzung und damit der Kreisel wird etwas nach Osten verschoben. Insgesamt müssen rund 2500 Quadratmeter Grund für den Kreisverkehr neu erworben werden. Die Mittelinsel des Kreisels erhält einen aufgeschütteten Hügel, der begrünt wird.

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Der Streit um den Ausbau der Kreuzung schwelt schon länger und reicht zurück bis in die Amtszeit von Haberls Vorgänger Franz Hofstetter. Eine ganze Weile hing dort auch das Schild, Bürgermeister und Landrat sollten endlich etwas unternehmen: "Franz! Martin! Bitte baut einen Kreisel" - untermalt mit drei Kreuzen. Sowohl die Gemeinde Taufkirchen als auch der Landkreis Erding hatten das Kind beim Namen genannt und immer wieder von einem Unfallschwerpunkt gesprochen. Das Staatliche Bauamt Freising sah allerdings lange Zeit keinen Handlungsbedarf.

Dennoch hat das Landratsamt mit Nachdruck weiterhin das Staatliche Bauamt aufgefordert, bauliche Maßnahmen für einen sicheren Verkehrsfluss in diesem Bereich durchzuführen und beteiligt sich nun auch mit einer Million Euro brutto an dem Projekt. Im Oktober vergangenen Jahres wurde das Projekt schließlich im Verkehrsausschuss des Landkreises gemeinsam mit dem Straßenbauamt beschlossen. Auch der Freistaat fördert das Projekt auf Grundlage des Bayerischen Gemeindefinanzierungsgesetzes.

Man geht von einer Bauzeit von vier bis fünf Monaten aus

Wenn die Bauarbeiten im August beginnen können, geht man von einer Bauzeit von vier bis fünf Monaten aus. Die Fertigstellung könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Während der Bauzeit wird es für die vielen Verkehrsteilnehmer, die die Kreuzung nutzen, allerdings keine kleinräumige Umfahrung geben. Der Kreisel wird unter Vollsperrung gebaut. Lediglich für den landwirtschaftlichen Verkehr wird es nach Angaben des Bauamtes eine solche Möglichkeit geben.

Die Umfahrung soll auf der ED 13 ab Hampersdorf über die Staatsstraße 2086 zur B15 nach Dorfen führen und weiter auf der B 388 bis zur ED 13 bei Moos und umgekehrt. Für die ED 26 soll der Verkehr ab Taufkirchen über die B 388 bis zur Abzweigung bei Kreuz geleitet werden und dann weiter nach Buchbach führen. Alternativ fließt der Verkehr ab Taufkirchen über die B 388 bis zur Abzweigung bei Kreuz und von dort weiter auf die LA 59 und die Gemeindeverbindungsstraße zur ED 26/ED 25.

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