Süddeutsche Zeitung

Kommunlawahl in Taufkirchen:Stefan Haberl wird Bürgermeister

CSU-Kandidat gewinnt den zweiten Durchgang mit 56,4 Prozent

Von Paul Kern, Taufkirchen

Das Bürgermeisteramt bleibt bei der CSU. Stefan Haberl wird seinem Parteikollegen Franz Hofstetter nach 24 Jahren ins Amt folgen. Mit 56,4 Prozent setzte er sich gegen Manfred Slawny durch, der für die SPD angetreten war und 43,6 Prozent der Stimmen holte.

"Die Mehrheit wollte eine neue Generation", so schätzt Haberl die Gründe für seinen Wahlerfolg ein und betont, dass die Bürgermeisterwahl eine Persönlichkeitswahl sei. Ins Gewicht wird jedoch auch seine Parteimitgliedschaft gefallen sein. Taufkirchen gilt als eine CSU-Hochburg im Landkreis. Manfred Slawny ist von seinem Abschneiden alles andere als enttäuscht: "Der letzte SPD-Kandidat hatte hier unter zehn Prozent, da kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein". In seinem Heimatort holte der Moosener sogar gut 66 Prozent.

Haberl will den harmonischen Politikstil in Taufkirchen fortsetzen. "Gerade jetzt ist eine parteiübergreifende Zusammenarbeit wichtig", sagt er in Bezug auf die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Obwohl viele Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene getroffen werden, sei der Bürgermeister ein wichtiger Ansprechpartner für die Bürger und das Landratsamt. In den nächsten Tagen werde darüber gesprochen, ob die Gemeinde Pächtern ihrer Immobilien die Miete stunden wird, sagt Haberl, der die Stundungen befürwortet. Er sei ein optimistischer Mensch und blicke zuversichtlich in die Zukunft: "Wenn wieder Normalität einkehrt, müssen wir uns um die laufenden Projekte wie den Neubau der Schule kümmern." Dabei hofft Haberl auf die Unterstützung seines Mitbewerbers Slawny. Beide saßen bereits im Gemeinderat. Und waren sich bei vielen Entscheidungen einig.

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Quelle:
SZ vom 30.03.2020
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