Kommunalwahl:In Moosinning bleibt es spannend

Nach den harten Vorwürfen gegen ihn hat CSU-Gemeinderat Georg Brummer in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Entschuldigung von Bürgermeisterin Pamela Kruppa eingefordert. Damit blitzte er jedoch bei seiner Parteikollegin ab. Ende November hatte der CSU-Ortsverband nicht Kruppa, sondern Manfred Lex als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Ob die 44-Jährige nun auf einem eigenen Ticket kandidiert? Bei dieser Frage hält sich Kruppa bedeckt. Sie verneint sie aber auch nicht. Es bleibt also spannend.

Pamela Kruppa und der CSU-Ortsverband Moosinning-Eichenried sind längst geschiedene Leute. In der Nominierungsversammlung beschuldigte die 44-Jährige Georg Brummer, er habe sie mit den Worten "Di mach ma fertig" bedroht. Georg Brummer bestreitet die Vorwürfe vehement. "Diese Worte sind in keinster Weise gefallen." Während des Wahlkampfs wolle er "nichts weiter unternehmen" und später entscheiden, ob er juristisch gegen Kruppa vorgehe. Kruppa hatte auch CSU-Gemeinderat Peter Stangl attackiert: Er habe sie obszön beschimpft. Gegenüber der SZ sagte Stangl: "Ich habe die Sache meinem Rechtsanwalt übergeben."

Brummers Forderung nach einer Entschuldigung im Gemeinderat hat Kruppa abgeschmettert. Eine parteiinterne Versammlung habe als Thema im Gemeinderat "nichts verloren, erläutert sie auf Nachfrage der SZ. Ohnehin sei "alles gesagt, was es zu sagen gibt". Von ihren Vorwürfen rücke sie jedenfalls nicht ab.

Pamela Kruppa sagt, dass sie "unglaublich viel Zuspruch" erhalte. Zudem sei auch die Bitte an sie herangetragen worden, doch als Bürgermeisterin weiter zu machen. Ob und wenn ja auf welchem Ticket, diese Frage könne sie derzeit nicht beantworten. Ein Dementi klingt anders.

"Wir machen weiter unseren Wahlkampf und zwar fair und sachlich", betont Manuela Marheineke, die Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Moosinning-Eichenried. Die Nominierung von 2. Bürgermeister Manfred Lex sei ein "demokratisches Ergebnis", nun gelte es "an der Sache zu arbeiten" und den Bürgern "ein Angebot zu machen". CSU-Kandidat Lex habe bislang nur positiven Zuspruch erhalten. Nach der turbulenten Nominierungsversammlung gab es im Ortsverband nur zwei Austritte, erklärt Marheineke. Und nein, Kruppa sei nicht darunter gewesen.

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