Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl 2020:Slawny tritt gegen Haberl an

SPD-Vorsitzender kandidiert für Bürgermeisteramt

Manfred Slawny möchte die Nachfolge von Franz Hofstetter (CSU) als Bürgermeister von Taufkirchen antreten. Bei der Jahreshauptversammlung der Taufkirchener SPD in Moosen kündigte der 57-Jährige seine Kandidatur an. Damit tritt Slawny gegen Stefan Haberl von der CSU an, der bereits im Juli als Kandidat vorgestellt wurde.

Slawny gilt als erfahrener Kommunalpolitiker. Er ist seit 15 Jahren Gemeinderat in Taufkirchen, seit zwölf Jahren Kreistagsmitglied und seit 1996 SPD-Vorsitzender in Taufkirchen. Bei der Kommunalwahl 2014 erhielt er mehr als 2000 Stimmen; damit war er nach Christoph Puschmann von der CSU der Gemeinderat, der die zweitmeisten Stimmen geholt hatte.

Slawny sagte, er schätze seinen Gegenkandidaten Haberl und von ihm werde es "garantiert keine Spitzen" gegen ihn geben. Ohnehin sei die Zusammenarbeit im Taufkirchener Gemeinderat immer sehr sachorientiert und von Konsens geprägt. Im Gemeinderat werde das Thema Fraktionen relativ locker gehandhabt. Bürgermeister Hofstetter habe in den vergangenen 24 Jahren immer dafür gesorgt, dass es keine Diskussionen zwischen den Parteien gebe, sondern einen relativ breiten Konsens erreicht. Oftmals habe Hofstetter Kompromisse angeboten, um eine breite Zustimmung zu ermöglichen. "Ich habe mit Franz gut zusammengearbeitet", sagte Slawny.

Mit seiner Kandidatur wolle er den Bürgern ein "größeres Angebot" machen, sagte Slawny: "Bei so einer Wahl werden die Karten neu gemischt." Haberl habe zwar einen starken Ortsverband hinter sich, aber Kommunalwahlen seien immer auch Persönlichkeitswahlen und er, Slawny, sehe sich als "Kandidat für alle Taufkirchener".

Er sei schon immer ein politischer Menschgewesen, sagte Slawny. 1990 trat er dem SPD-Ortsverein Dorfen bei. Er zog dann aber nach Moos bei Moosen, wo der verheiratete Vertriebsangestellte und Vater von zwei erwachsenen Kindern heute noch lebt. 2005 rückte er für Sepp Langmeier in den Taufkirchener Gemeinderat nach. Im Gemeinderat ist er Vereinsreferent und stellvertretender Kulturreferent. Slawny ist zudem Vorsitzender des SC Moosen und seit mehr als 20 Jahren Betriebsrat, mittlerweile Gesamtbetriebsratsvorsitzender. Außerdem ist er passionierter Schachspieler und seit sechs Jahren als Schöffe am Jugendgericht tätig. Slawny hat bei der Jahreshauptversammlung bislang nur sein Interesse bekundet, der Termin für die Nominierungsversammlung steht noch nicht fest.

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SZ vom 14.09.2019 / tdr
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