Klinik Wartenberg:Neuer Chefarzt 

Neben Wolfgang Schneider und Saskia Rupp ist seit dem 1. November Klaus Friedrich Becher in der Führungsposition. Zuletzt leitete der Internist und Gerontologe die Abteilung Geriatrie und Frührehabilitation am Helios Hanseklinikum in Stralsund

Von Gerhard Wilhelm, Wartenberg

Die Klinik Wartenberg hat einen neuen Chefarzt. Neben Wolfgang Schneider und Saskia Rupp ist seit dem 1. November Klaus Friedrich Becher in der Führungsposition. Becher war in den vergangenen Jahren als Chefarzt der Abteilung Geriatrie und Frührehabilitation am Helios Hanseklinikum in Stralsund beschäftigt und wird nach einer Übergangszeit zum 1. Januar 2020 das Fachgebiet Geriatrische Rehabilitation von Wolfgang Schneider übernehmen, der sich auf die Patienten mit chronischen berufsbedingten Lebererkrankungen konzentrieren wird. Mit Becher sind jetzt acht erfahrene Geriater an der Klinik Wartenberg, die die größte Einrichtung für stationäre geriatrische Rehabilitation in Bayern ist und einen weiteren Schwerpunkt in der allgemeinen Rehabilitation hat.

Klinik Wartenberg: 48 weitere Patientenzimmer stehen nach der Fertigstellung der Klinik zur Verfügung. Läuft alles wie geplant, ist der Bau im Herbst 2020 fertig.

48 weitere Patientenzimmer stehen nach der Fertigstellung der Klinik zur Verfügung. Läuft alles wie geplant, ist der Bau im Herbst 2020 fertig.

(Foto: oh)

Die große Dichte an Geriatern an der Klinik sieht der neue Chefarzt als einen Standortvorteil, den man "pflegen und ausbauen" müsse. So viel Geriater treffe man sonst nur an Universitätskliniken an. Becher war von 2013 an am Helios Hanseklinikum als Chefarzt tätig. Der Facharzt für Innere Medizin wurde 1962 in Kemnath in der Oberpfalz geboren. Nach Ausbildung und Studium war Becher seit 1994 am Klinikum Nürnberg als Assistenz-, Oberarzt und leitender Oberarzt der Geriatrischen Klinik tätig. Die geriatrische Frührehabilitation wurde von ihm konzeptionell entwickelt. In Stralsund baute er die Geriatrie zu einer internistisch geführten Akutabteilung inklusive geriatrischer Tagesklinik und ambulanter geriatrischer Rehabilitation aus. Letzteres gibt es bereits an der Klinik Wartenberg. Den Bereich will der neue Chefarzt, wenn der Bedarf da ist, eventuell weiter ausbauen, wie er bei einem Pressegespräch am Freitag sagte.

Klinik Wartenberg: Klaus F. Binder ist neuer Chefarzt in Wartenberg.

Klaus F. Binder ist neuer Chefarzt in Wartenberg.

(Foto: wil (oh))

Seine Schwerpunktthemen sind aber die Inkontinenz bei älteren Menschen, sowie die Behandlung chronischer Wunden und der Einsatz von Gerontotechnologie bei Patienten. Zu seinen Veröffentlichungen zählt unter anderem "Kontinenzerhalt im Alter - Management der Urininkontinenz bei geriatrischen Patienten" aus dem Jahre 2014.

Klaus Friedrich Bechers Gründe, sich für die ausgeschriebene Chefarztstelle zu bewerben, waren vielfältig. Zum einen der gute Ruf der Klink Wartenberg, zum anderen, dass er damit auch seiner Heimat wieder näher ist. Den Entschluss, Richtung Süden zu ziehen, hätten er und seine Frau, die ebenfalls Ärztin ist, schnell gefasst. Becher wohnt mit seiner Frau allerdings nicht in Wartenberg, sondern in Landshut. Auch für einen Chefarzt sei es nicht so einfach gewesen, in Landshut eine passende Wohnung zu finden, sagte Becher.

In Wartenberg stößt der neue Chefarzt auch auf mehrere Baustellen - aber nicht im medizinischen Sinne in der Klinik, sondern auf richtige Baustellen. An drei Orten ist die Klinik dabei, sich für die Zukunft zu rüsten. Das geplante Heizkraftwerk steht vor der Vollendung. Die je zur Hälfte mit Gas und Holzpellets befeuerte Anlage soll künftig mit einer Wärmeleistung von einem Megawatt die Gebäude der Klinik Wartenberg versorgen. Für das Vorhaben auf dem Klinikgelände an der Badstraße hat der Gemeinderat sogar das Baugebiet "Sondergebiet Heizwerk Klinik" verabschiedet. Es soll vor allem die Klinik mit der größten Baustelle von Herbst 2020 an mit Wärme versorgen: der Neubau des Erweiterungsgebäudes der Klinik Wartenberg schreitet zwar zügig voran, aber der geplante Fertigstellungstermin im Sommer ist nicht mehr zu halten, sagt Klinik-Geschäftsführer Constantin von Stechow. Derzeit wird am dritten und letzten Obergeschoss gebaut und bald soll das Dach aufgesetzt werden und die Fenster eingesetzt. Rund zwanzig Millionen Euro investiert die Klinik für 48 weitere Patientenzimmer in einer Palliativstation und für Akutkranke und Reha-Patienten. Sie sollen die veraltete Zimmer im Ostbau ersetzen. Auch auf dem Areal des abgerissenen Bründlhofs wird fleißig gebaut: dort entstehen zwei Gebäude mit insgesamt 43 Ein- bis Vierzimmerwohnungen für die Klinik-Mitarbeiter.

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