Auch die Erdinger Fridays for Future-Gruppe (FFF) unterstützt nun das Erdinger Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen in seinen Forderungen nach einem Ausbaustopp der Flughafentangente Ost (FTO) und einer klimaverträglichen Verkehrspolitik, das teilt die Gruppe in einem Schreiben mit. Das Erdinger Bündnis hatte am vergangenen Freitag bei einer Aktion auf dem Schrannenplatz in Erding dazu aufgerufen, Einwendungen gegen den geplanten vierspurigen Ausbau zwischen den Anschlussstellen Erding-Nord und Flughafen zu erheben. FFF war nicht mit von der Partie, weil die Gruppe Bedenken hatte wegen der hohen Unfallzahlen auf der FTO. Jetzt hat ein Umdenken stattgefunden.
Fridays for Future habe sich "spät, aber dafür umso entschlossener dazu entschieden, dem Bündnis noch unter die Arme zu greifen", teilt FFF mit und ruft nun auch zu den Einwendungen auf. Zudem sei eine kleine Aktion in der Erdinger Innenstadt am Wochenende geplant. Ein autobahnähnlicher Ausbaus der Flughafentangente Ost sei "nicht die richtige Antwort, um CO₂-Emissionen im Bereich Verkehr und Mobilität zu reduzieren", sondern bewirke das Gegenteil, heißt es weiter. Der Straßenausbau sei ein Anreiz für mehr Individualverkehr, die Folge sei ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Landkreis. Stattdessen fordert Fridays for Future eine Verlagerung auf den ÖPNV und die Förderung alternativer Verkehrsformen wie Fahrgemeinschaften, wie sie im Klimaatlas des Landkreises Erding propagiert würden. Damit wende man sich gegen das Argument, man könne dem prognostizierten Anstieg des Verkehrsaufkommens und dem Sicherheitsrisiko nur mit dem Ausbau der Straßen begegnen. Gegen den vierspurigen Ausbau der FTO kann jeder noch bis Montag, 31. Januar, bei der Regierung von Oberbayern sowie bei den Gemeinden Oberding und Marzling Einwendungen gegen den FTO-Ausbau einreichen. Eine Mustereinwendung gibt es auf www.erding.bund-naturschutz.de.