Süddeutsche Zeitung

Klassische Musik:Lange nichts mehr gehört

Das Erdinger Kammerorchester meldet sich mit einem zweifachen Herbstkonzert zurück. Auf dem Programm stehen wunderbare Werke vom Barock bis zur Gegenwart

Von Florian Tempel, Erding

Wie überall in diesen Tagen darf man sich in Erding endlich auf ein Wiedersehen - und natürlich Wiederhören - mit lang vermissten, alten Bekannten freuen. An diesem Samstag steht die Begegnung mit dem Erdinger Kammerorchester auf dem Kalender. Das Ensemble spielt gleich zweimal, damit möglichst viele Musikfreunde in den Genuss des Herbstkonzerts kommen können.

Das Kammerorchester unter der Leitung von Alexander Scholz hat ein kurzweiliges, etwa einstündiges Programm eingeprobt. Mit der Auswahl der Stücke schlägt man eine Brücke von barocken über romantische bis zu modernen Klängen.

Als Gesangssolistin ist die in Erding wohlbekannte Sopranistin Ira Maria Scholz zu hören. Sie singt Ausschnitte aus Antonio Vivaldis Psalmvertonung "Laudate pueri". Zum anderen wird die Geigerin Anna Kakutia in zwei Werken als Solistin auftreten: In Jules Massenets berühmter Meditation aus seiner Oper "Thaïs" sowie in "Fratres" von Arvo Pärt. Der estnische Komponist Pärt, Jahrgang 1935, gilt als großer weiser Mann unter den lebenden Komponisten, der in seinen Werken mit oft nur minimalen Kompositionsmitteln große Räume und meditative Klanglandschaften erzeugt. Wahrscheinlich ist sein berühmtes Werk "Fratres" in Erding zum ersten Mal live zu erleben.

Außerdem steht auf dem Programm der fast schon poppige Kopfsatz aus Karl Jenkins Palladio-Konzert, eine traumhaft schöne Air des Amerikaners Arthur Foote und Benjamin Brittens "Simple Symphony", die freilich alles andere als simpel ist. Der Eintritt ist frei, Spenden sind sehr gerne willkommen. Für den Einlass zu den Konzerten gilt die 3 G-Regelung mit Maskenpflicht.

Herbstkonzerte, Erdinger Kammerorchester, Samstag, 23. Oktober, 17 und 19 Uhr, Kirche Mariä Verkündigung, Altenerding.

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Quelle:
SZ vom 21.10.2021
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