Klärwerk Grüneck:Bäckereien zahlen geringeren Zuschlag

Die Einleitung von spezifisch verschmutztem Abwasser speziell aus der Lebensmittelproduktion, etwa von Bäckereien, wird im Klärwerk Grüneck günstiger. Einstimmig reduzierte die Verbandsversammlung der drei Trägerkommunen Unterschleißheim, Eching und Neufahrn den "Verschmutzungszuschlag CSB" von bisher elf auf fünf Prozent des regulären Gebührensatzes.

Diese Regelung war für die Kläranlage und den Etat des Verbands eine relevante Größe, als in Neufahrn "Müller Brot" noch produzierte und sein Abwasser nach Grüneck leitete. Da kamen im Jahr schon mal an die 200 000 Euro Verschmutzungszuschlag zusammen und die damals noch anders ausgerüstete Kläranlage hatte mit den eingeleiteten Stoffen so ihre Probleme. CSB steht für "Chemischer Sauerstoffbedarf" und ist ein Summenparameter zur Quantifizierung der Belastung von Abwasser mit organischen Stoffen; je höher die Belastung, desto größer der rechnerische chemische Sauerstoffbedarf.

Mittlerweile aber arbeitet die Kläranlage so, dass sie die Kohlenstoffe sogar brauchen kann, die speziell in der Lebensmittelproduktion anfallen. Grüneck kauft für seine Reinigungsprozesse sogar Kohlenstoffquellen zu, so dass ihre "natürliche" Einleitung willkommen ist. Ohne den Neufahrner Großbäcker ist der jährliche Ertrag des Zuschlags ohnehin auf um die 40 000 Euro gesunken.

Für die kleinen und mittelständischen Betriebe, die noch mit dem Zuschlag belegt werden, bedeutet die Senkung eine spürbare Entlastung.

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