Im kommenden Fasching wird es am Rosenmontag, 12. Februar, nicht wieder einen Kinderfasching auf dem Schrannenplatz geben. In diesem Jahr hatte das Rathaus dies kurzfristig und probeweise erlaubt, der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat einen erneuten Antrag jetzt jedoch abgelehnt. Nicht so sehr, weil er etwas gegen die Veranstaltung hatte, sondern eher weil er einen Präzedenzfall fürchtete. Es könnten sich weitere Privatpersonen oder kommerzielle Anbieter melden, die dächten, sie hätten auch Anspruch darauf, dass ihnen die Stadt den Schrannenplatz zur Verfügung stelle, hieß es in der Sitzung am Dienstag.
Außerdem gab es aber noch einen weiteren wichtigen Grund für die Stadtpolitik, keine weitere Veranstaltung quasi fix im Terminkalender zu verankern: Es gibt schon sehr viele Events in der Innenstadt, was viele Anwohner kritisch sehen, weil sie um ihre Ruhe fürchten. OB Max Gotz (CSU) sagte, die Anwohner zeigten sich entgegenkommend. Würden sie auf das Immissionsrecht pochen, sähe es schnell ganz schlecht aus für etliche Veranstaltungen.
Und außerdem: Am Faschingssonntag findet jedes Jahr die Narrenschranne mit dem Auftritt de Prinzenpaares und ihres gesamten Hofstaates statt. Am Dienstag folgt dann der Faschingsausklang mit dem nicht minder lebhaften Moosgeistertreiben. Dass dazwischen ein Tag Ruhe in der Innenstadt herrsche, sei für alle Beteiligten wünschenswert, merkten einige Stadträte an. Der Kinderfasching am Rosenmointag in diesem Jahr war problemlos vonstatten gegangen. In diesem Jahr wäre ein Ausschank, Karussell, Ballwerfen, Schmankerl-Hütte und der Verkauf von Schokofrüchten geplant gewesen, dazu Kasperltheater, Ballonmodellieren und Kinderschminken. Der Veranstalter sei ein zuverlässiger Fierant des Volksfestes, hieß es, es sei aus Sicht der Verwaltung nichts gegen den Kinderfasching einzuwenden gewesen, das hatte das Rathaus anfangs klar gestellt.