Katastrophenhilfe:Hilfe für Nepal

Katastrophenhilfe: Navis verfügt über eine Trinkwasseraufbereitungsanlage. Sie wird voraussichtlich in Nepal benötigt.

Navis verfügt über eine Trinkwasseraufbereitungsanlage. Sie wird voraussichtlich in Nepal benötigt.

(Foto: Marco Einfeldt)

Organisation Navis schickt ein Team ins Erdbebengebiet

Von Gudrun Regelein, Moosburg

Wie groß das Ausmaß der Katastrophe in Nepal tatsächlich sei, wisse man noch nicht, sagt Navis-Sprecherin Tanja Voges. Mindestens 3600 Menschen sind laut den nepalesischen Behörden bei dem schweren Erdbeben am Samstag und den darauffolgenden Nachbeben ums Leben gekommen. Helfer berichten, dass die Zerstörung verheerend sei, starke Regenfälle und die Nachbeben erschwerten die Hilfe. Am Montagmittag startete ein Fact Finding Team der Moosburger Hilfsorganisation "Navis - schnelle Hilfe ohne Grenzen" nach Kathmandu, um die Lage zu eruieren. Ein Mediziner, ein Techniker und ein Logistiker - alles erfahrene Vereinsmitglieder - werden im Katastrophengebiet einen möglichen Einsatz vorbereiten. Die Aufgabe des Fact Finding Teams mit Anton Freilinger, Walter Unger und Gregor Koller bestehe darin herausfinden, wo derzeit noch keine Hilfsorganisation tätig ist, aber Hilfe dringend notwendig wäre. "Ganz wichtig für unseren Einsatz ist auch, dass wir dort eine Wasserstelle oder einen Brunnen haben", sagt Tanja Voges. Zunächst werden sich die drei Männer in Kathmandu mit Helfern der Organisation "Apotheker ohne Grenzen" treffen. Dann werde sich das fünfköpfige Team eventuell aufteilen und nach einem Einsatzort suchen. Mit einem endgültigen Feedback der Helfer vor Ort rechne man nicht vor Donnerstag, teilte Tanja Voges mit. Der Hilfseinsatz - unter anderem die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Decken und Zelten sowie eine medizinische Versorgung und technischen Hilfe - könne dann frühestens am Freitag starten.

Derweil bereiten die Vereinsmitglieder die Hilfsaktion vor: "Alles muss jetzt sehr schnell gehen", sagt Voges. Die Fracht werde vorbereitet, unter anderem Operations- und Behandlungszelte, Medikamente und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage. "Es heißt, jede Katastrophe hat ein anderes Gesicht", sagt die Navis-Sprecherin. Erfahrungsgemäß aber sei bei Erdbeben mit vielen chirurgischen Behandlungen zu rechnen.

Der Verein Navis bittet um Spenden an die Kreis- und Stadtsparkasse Moosburg, Konto 414 000.

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