Kandidat bei  Bundestagswahl:Guido Hoyer soll Linke voran bringen

Den Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit, besseren Schutz der Arbeitnehmer und gegen rechte Umtriebe haben die Freisinger Linken im Bundeswahlkreis als Parole ausgegeben. Guido Hoyer soll als Zugpferd für ein gutes Abstimmungsergebnis sorgen. 14 Mitglieder haben ihn in Allershausen zu ihrem Kandidaten für die Bundestagswahlen gekürt.

Im Mittelpunkt steht bei den Linken die "soziale Frage". Richten soll es für die Linken Guido Hoyer, der im Freisinger Stadtrat sowie im Kreistag sitzt. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer des Landesverbands der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Als solcher hält er die Linken, obwohl er das Wort nicht liebt, für "alternativlos". Dies vor allem in Zeiten, in denen "braune Pest und neoliberale Cholera" sich im Land breit machten, sagte Hoyer. Mit Missbilligung beobachte er das dreister werdende Auftreten von Rechten und "Neonazibanden".

Warum die Alternative für Deutschland (AfD) so viele Anhänger unter sozial schlechter gestellten Bürgern und Arbeitern findet, verwundert Hoyer. Die AfD verfolge einen noch neoliberaleren Kurs als dies jetzt schon in der Wirtschaft üblich sei. Die Partei sei "keine Alternative zu irgendwas". Stattdessen treibe sie die anderen Parteien vor sich her. Als "gottverdammte Lüge" bezeichnet Hoyer die Behauptung, dass Asylbewerber schuld am Sozialabbau in Deutschland seien. Er verurteilte das jüngst verschärfte Arbeitsverbot für Flüchtlinge. Hoyer und die Linken fordern einen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde. Die Rechte von Betriebsräten sollen gestärkt werden. Hoyer kritisierte eine Agentur, die in Freising Kurse anbietet, in denen Teilnehmer lernen, als schwierig geltende Betriebsräte auszubremsen. Mit einem Solidaritätsgruß an die Kurden machte Hoyer einen Schwenk in die Außenpolitik. Seiner Meinung nach gibt die Bundesregierung keine gute Figur ab. Als Beispiel nannte Hoyer den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. "Mission gescheitert", lautet sein Fazit. Er fordert eine friedliche Politik. Ohne sie werde es keine Regierungsbeteiligung der Linken geben.

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