Jugendparlament in Erding 2010:Sie wollen mitreden

"Jüngere denken jünger": Ein größerer Jugendtreff, ein Raum für Teenager, eine Disco für 14-Jährige - vier Jugendliche erklären, warum sie für das erste Erdinger Jugendparlament kandidieren.

A. Krach

1 / 5

-

Quelle: Peter Bauersachs

Gespannte Erwartung bei der Nominierungsversammlung in der Stadthalle: Erstmals haben in Erding Jugendliche die Möglichkeit, in einem eigenen Parlament demokratische Spielregeln einzuüben. 25 Kandidaten stehen zur Wahl. Alle 14- bis 21-jährigen Jugendlichen, die seit mehr als drei Monaten in Erding leben, können von 11. bis 17. Oktober wählen. Sie erhalten in den nächsten Tagen ihre Wahlberechtigungskarte und eine Aufstellung der Kandidaten. Wo und wann abgestimmt wird, steht unter www.jugendparlament-erding.de.

Warum junge Erdinger mitreden wollen: Im Folgenden erklären fünf Jugendliche ihre Motivation.

2 / 5

Jugendparlament in Erding 2010:Mehr Platz für Sportler

-

Quelle: Peter Bauersachs

Die ältesten Kandidaten sind 19 Jahre alt, somit zählt der angehende KFZ-Mechatroniker Michael Heigl zu den älteren Anwärtern. Er sei schon immer an Politik interessiert gewesen, sagt er. "Denn wenn man etwas erreichen will, kann man auch etwas erreichen", so der 19-Jährige. Er möchte sich vermehrt für mehr sportliche Aktivitäten für die Jugendlichen einsetzen, sagt der leidenschaftliche Sportler und Motorradfahrer. "Außerdem fände ich es wichtig, dass es in Erding wieder etwas gibt, wo vor allem Jüngere weggehen könnten. Da gibt's ja leider so gut wie nichts mehr", meint er.

3 / 5

Jugendparlament in Erding 2010:Größerer Jugendtreff

-

Quelle: Peter Bauersachs

Bianca Heilinger ist mit 14 Jahren die jüngste Anwärterin auf einen Sitz im Parlament. Bianca besucht die achte Klasse der Hauptschule Altenerding. Dort engagiert sie sich als Klassensprecherin und Sprecherin für ihre Jahrgangsstufe, außerdem ist sie im Schulsanitätsdienst tätig. Ihre Freizeit verbringt sie mit Freunden und ihrer Familie oder mit einem Buch. Für das Jugendparlament ist ihr wichtig, so sagt sie, die Meinung und Interessen der Jugend zu vertreten. Konkret wolle sie sich für einen größeren Jugendtreff einsetzen. "Als Parlament und mit vielen Stimmen können wir Jugendlichen viel erreichen."

4 / 5

Jugendparlament in Erding 2010:Disco für 14-Jährige

-

Quelle: Peter Bauersachs

"Jüngere denken jünger. Deshalb ist es wichtig, dass der jugendliche Gedanke hinter Entscheidungen steckt, vor allem bezüglich der Kindergärten und Schulen in Erding", findet Marc-Philipp Rogalski, 15-jähriger Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums in Erding. Dort ist er sowohl Tutor als auch Anne-Frank-Botschafter und interessiert sich sehr für die Belange der Jugendlichen. Dafür hat er auch schon eine Idee: "Ich möchte, dass die Stadt für die junge Generation attraktiver gestaltet wird. Ich bin dafür, dass es wieder eine Disco gibt, in der der Eintritt ab 14 Jahren erlaubt ist", so der begeisterte Sportler.

5 / 5

Jugendparlament in Erding 2010:Ein Raum für Teenager

-

Quelle: Peter Bauersachs

Feyza Altinsik wird in einem Monat 15 Jahre alt. Damit zählt die Schülerin der Mädchenrealschule Heilig Blut zu den jüngeren Bewerberinnen. Ihr liege sehr viel daran, dass die Jugendlichen über das Parlament die Chance bekämen, ihre Interessen durchzusetzen, sagt sie. Die Jugend befinde sich nämlich, was politische Entscheidungen betreffe, noch zu sehr im Hintergrund, so die 14-Jährige. Sie wünsche sich für Erding einen Raum für Teenager, den man für besondere Tage mieten kann. Auch Feyza ist Klassensprecherin und glaubt fest daran: "Jede Stimme kann etwas bewirken, etwas ändern."

© SZ vom 27.09.2010/hai
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: