Jugendfeuerwehr:Feuer und Flamme

Jugendfeuerwehr: Vorführungen der Feuerwehr, wie hier bei einer Veranstaltung in Erding, finden großes Interesse. Viele Jugendliche wollen selbst aktiv werden.

Vorführungen der Feuerwehr, wie hier bei einer Veranstaltung in Erding, finden großes Interesse. Viele Jugendliche wollen selbst aktiv werden.

(Foto: Renate Schmidt)

Verein in Altenerding verzeichnet außergewöhnlich viele junge Neumitglieder

Von Laylat Stein, Erding

Florian Mösl leitet die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Altenerding. Wenn man ihn fragt, weshalb es die Jugendfeuerwehr gibt, hat er eine klare Antwort: "Dass wir auch in der Zukunft genügend Personal haben für Einsätze. Es gibt zu wenige Erwachsene, die sich ehrenamtlich engagieren wollen." Die Jugendfeuerwehr ist hingegen sehr beliebt. Aktuell sind in der Altenerdinger Gruppe 59 Kinder und Jugendliche. Allein in diesem Jahr sind 26 Neue dazu gekommen.

Was genau wird in der Jugendfeuerwehr eigentlich gemacht? Ganz wichtig ist natürlich die "Vorbereitung auf die Feuerwehrtätigkeiten", sagt Florian Mösl. Die Jugendlichen müssen lernen, wie man eine Schlauch ausrollt und wie man ihn wieder richtig zusammenrollt. Alle zwei Wochen immer mittwochs von 19 bis 21 Uhr gibt es Theorie im Schulungsraum und körperliche Übungen in verschiedenen Räumen wie zum Beispiel Erste Hilfe. Als Feuerwehrler muss man natürlich wissen, wie man einen Verletzten in die stabile Seitenlage bringt und einen Druckverband anlegt.

Man lernt auch, was es für verschiedene Knoten gibt und wie man sie macht. Knoten dienen dazu, um Gegenstände festzubinden, Menschen zu retten, sich selbst zu retten oder sich vor einem Absturz zu sichern. Die Jugendlichen bereiten sich außerdem auf den Wissenstest vor, der jährlich einmal statt findet. Der Wissenstest kann in vier Stufen abgelegt werden. Es gibt auch verschiedene Wettbewerbe bei denen die Altenerdinger Gruppe gegen andere Gruppen anderer Jugendfeuerwehren antreten muss. Wie beim 400 Meter-Staffellauf, bei dem die Teilnehmer über eine Holzwand klettern, Schläuche ausrollen, Schläuche zusammenstecken und Wasser in einen Behälter spritzen müssen.

Aber ein wichtiger Punkt sind auch die gemeinsamen Freizeitaktivitäten wie Zeltlager oder Ausflüge. Im vergangenen Jahr ging es zum Beispiel zu einem Hubschrauberlandeplatz in München und es gab einen dreitägigen Ausflug mit dem Bus in den Europapark in Rust.

Florian Mösl ist nicht im Hauptberuf Feuerwehrmann. Leiter der Jugendfeuerwehr Altenerding ist er seit 2005, "als ich vom Kommandanten dazu bestimmt worden bin", sagt er. Die Jugendgruppe gab es schon seit 2000. Ihm macht das Leiten der Gruppe seit 14 Jahren Spaß, "weil ich mich schon immer für Jugendliche interessiert habe".

Lucas, 17, ist seit ungefähr drei Jahren dabei. Seine Antwort, wenn man ihm die Frage stellt, aus welchem Grund er zur Jugendfeuerwehr Altenerding geht: "Zum einen wegen Freunde und, weil es mir gut gefällt." Macht es Spaß? "Ja sehr", erzählt er. Und was ist das Beste? Klare Antwort: "Ich war schon bei 31 Einsätzen dabei." Anna, 14, ist seit genau zwei Jahren in der Jugendfeuerwehr Altenerding. Auch sie hat eine gute Antwort auf die Frage, warum sie in der Feuerwehr mitmacht: "Wegen dem Teamgeist und dem Erlebnis." Und macht es auch ihr Spaß? "Ja, sehr sogar", berichtet Anna, bei Einsätzen "war ich aber noch nicht dabei". Das wird sich sicher bald ändern.

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