"Jugend forscht":Explodierende Frühstückseier

Der Regionalwettbewerb findet wieder am Flughafen München statt

Können Frühstückseier explodieren? Mit dieser spannenden Frage befasst sich die 15-jährige Fenja Niedzwiedz vom Korbinian Aigner Gymnasium in Erding. Sie ist eine von rund 100 jungen Nachwuchstüftlerinnen und -tüftlern, die bei "Jugend forscht - Schüler experimentieren" mitmachen. Der Regionalwettbewerb München-Nord wird bereits zum 18. Mal am Münchner Airport ausgerichtet.

Das jährliche Kräftemessen der Nachwuchswissenschaftler erfreut sich in der Flughafenregion nach wie vor großer Beliebtheit: Rund 100 junge Forscherinnen und Forscher werden laut Flughafen am 18. und 19. Februar insgesamt 59 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik präsentieren. Die innovativen Projekte werden von insgesamt 23 Juroren begutachtet und prämiert. Das Motto der mittlerweile 55. Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs lautet "Schaffst du!".

Bei der Forschungsarbeit der 15-jährigen Fenja Niedzwiedz vom Korbinian Aigner Gymnasium geht es laut einer Presseankündigung darum, dass die Eierschale physikalisch betrachtet ein Druckkörper ist, der nicht jeder Belastung standhält. Bei ihrer "Eier-Analyse" hat die Schülerin den Überdruck untersucht und dabei festgestellt, dass die Schale nicht immer die optimale Struktur und Form hat. Sie verfügt vielmehr über Bruchstellen, die selbst bei geringen Belastungen nachgeben.

Nie wieder verschlafen mit einem "wachsamen Wecker": Diese praktische Erfindung hat Matthias Eibl vom Gymnasium Dorfen entwickelt. Die Gefahr zu verschlafen droht oft dort, wo man im Halbschlaf seinen Wecker ausschaltet oder zu oft die Funktion Weckwiederholung nutzt. Der 16-jährige Nachwuchstüftler konstruierte eine spezielle Vorrichtung, die verhindert, dass man seinen Wecker überhört. Der Wecker läutet solange, bis ein unter der Bettdecke angebrachter Sensor kein Gewicht mehr registriert.

Auf einen modernen Werkstoff als umweltfreundliche Alternative zu Plastik aus Erdöl setzen Tobias Antoni (17 Jahre), Lucas Schätz (16 Jahre) und Mario Möller (16 Jahre) von der staatlichen Fachoberschule in Altötting. Sie verwenden als natürlichen Rohstoff das Milcheiweiß Casein und kreieren daraus fertige Endprodukte. Die ersten Versuche, Casein als Basis für Kunststoff zu verwenden, gehen übrigens auf das Jahr 1531 zurück, als der Benediktinermönch Wolfgang Seidel in Bayern das sogenannte "Kunsthorn" hergestellt hat.

Die besten Jungforscher des Wettbewerbs am Airport qualifizieren sich für das Landesfinale, das wiederum die Tür zur bundesweiten Entscheidung öffnet. Die bayerischen Landeswettbewerbe finden im April in München und Regensburg statt. Die Flughafen München GmbH (FMG) engagiere sich als Pate des Wettbewerbs für die gezielte Förderung von jugendlichem Erfindergeist, schreibt die FMG. Dabei setzt die Flughafengesellschaft auch darauf, über dieses Engagement potenzielle Nachwuchskräfte für den Airport zu gewinnen. Derzeit benötige die FMG vor allem qualifizierte Mitarbeiter im Technik- und IT-Bereich.

Besichtigen kann man die Arbeiten der ambitionierten Schüler und Schülerinnen am Dienstag, 18. Februar, von 11 bis 17 Uhr sowie am Mittwoch, 19. Februar, von 10 bis 13 Uhr in der Mehrzweckhalle in der Nordallee 23, unmittelbar neben dem Verwaltungsgebäude der FMG

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