Vor 30 Jahren wurde der Erdinger Christophorus Hospizverein von Jürgen Bickhardt und 23 weiteren Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Erding gegründet. Das Ziel des Vereins ist es, schwerkranke und sterbende Menschen in Würde auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten. Das Jubiläum wird am Wochenende vom 29. und 30. Juni mit einem Festakt im Frauenkircherl begangen und von einer Kalligraphie-Ausstellung und einem Benefizkonzert umrahmt.
2019, nach 25 Jahren Bestehen des Hospizvereins, verstarb der Gründer Jürgen Bickhardt. Durch seine Initiative habe er in Erding eine große Akzeptanz für die Hospizbewegung geschaffen, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. „Es war sein Bestreben, Schwerstkranken und Sterbenden ein würdiges Lebensende zu ermöglichen.“ Dies sei ihm durch die ständige Weiterentwicklung des Projekts gelungen. 30 Jahre nach Gründung wird das Engagement des Vereins am Samstag durch einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Erding gewürdigt.
Heute bietet der Verein neben der Begleitung schwerkranker Menschen auch palliative und ethische Beratung an. „Die drei Grundpfeiler unserer Arbeit sind die Informationen zu Vollmacht und Patientenverfügung, die Patientenbegleitung und die Trauerarbeit“, berichtet Johannes Schollen, der Vorsitzende des Christophorus Hospizvereins. „Am Anfang konzentrierten wir uns nur auf die Trauerbegleitung. Heute versorgen über 70 ehrenamtliche Hospizbegleiter regelmäßig die Patienten.“ Im Jahr 2023 konnte der Erdinger Verein insgesamt mehr als 190 Patienten begleiten.
Um den Betroffenen die bestmögliche Unterstützung zu bieten, achtet der Verein auf eine qualifizierte Ausbildung zum Hospizbegleiter nach den Richtlinien des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes. Derzeit sind 71 ehrenamtliche Hospizbegleiter für den Verein im Einsatz. Mit diesem engagierten Team möchte der Verein sicherstellen, dass Jürgen Bickhardts Vision weiterlebt und wächst.
Auch die Töchter des Vereinsgründers Jürgen Bickhardt kommen zum Festakt
Um das erfolgreiche Erbe von Jürgen Bickhardt und die 30 Jahre seines Bestehens zu feiern, lädt der Christophorus Hospizverein Erding am Samstag und Sonntag, 29. bis 30. Juni, in das Erdinger Frauenkircherl ein. Die Festrede beim Jubiläumsempfang am Samstag um 11 Uhr hält Wolfgang Putz, Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter für Medizinrecht und -ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität. Im Anschluss lädt Ottilie Kober zu einer „Zeitreise“ ein. Kober wurde im vergangenen Jahr für ihr langjähriges und vielfältiges Engagement im Hospizverein und auch als Schöffin mit dem Erdinger Sozialpreis ausgezeichnet.
„Der Oberbürgermeister als Hausherr des Frauenkircherls und der Landrat werden am Samstag ebenfalls ein Grußwort halten“, informiert Johannes Schollen. „Auch die Töchter unseres Gründers Jürgen Bickhardt haben ihr Kommen zugesagt“.
Die Kalligraphieausstellung gestalten Maria Meißner und Martha Schmitt
Das gesamte Jubiläumswochenende wird von einer Kalligrafie-Ausstellung begleitet, die am Samstag um 15 Uhr beginnt und bis Sonntag um 17 Uhr besucht werden kann. Die Erdinger Künstlerinnen und Kalligrafinnen Maria Meißner, selbst Mitglied des Hospizvereins, und Martha Schmitt stellen an beiden Tagen ihre Bilder aus.
Barbara Pöschl-Edrich, die mehr als zehn Jahre Solo-Harfenistin des Lexington Symphony Orchesters in Boston war, wird die Gäste des Jubiläumswochenendes während der Eröffnungsfeier mit ihrer Harfe musikalisch begleiten. Zum Abschluss am 30. Juni sind alle um 15 Uhr zum Benefizkonzert der Moosener Folk-Gruppe „Irish Moos“ in das Frauenkircherl eingeladen.
